Apple verstärkt Engagement in Indien – Markt mit riesigem Potential

23. März 2017 15:45 Uhr - Redaktion

In Indien mit seinen rund 1,3 Milliarden Einwohnern gibt es für Apple gewaltige Absatzchancen. Lediglich 300 Millionen Inder besitzen ein Smartphone – davon entfällt nur ein ganz geringer Prozentsatz auf iPhones. Auch Macs, iPads und andere Apple-Produkte sind in Indien kaum verbreitet. Vor diesem Hintergrund ist es wenig überraschend, dass die Kalifornier ihr Engagement in dem Land schrittweise verstärken.

Wie das Wall Street Journal berichtet, beginnt Apple demnächst mit der Fertigung von iPhone SE, iPhone 6 und iPhone 6s in Indien. Dazu beauftragt das Unternehmen den Zulieferer Wistron. Apple kommt damit der indischen Regierung entgegen, die vom Mac- und iPhone-Hersteller immer wieder Investitionen mitsamt der Schaffung von Arbeitsplätzen gefordert hatte.

Apple-Store Berlin

Apple betreibt weltweit mehr als 490 Ladengeschäfte.
Im Bild der Apple-Store am Berliner Kurfürstendamm.

Bild: Apple.com.



Vor wenigen Monaten wurde Apple die Eröffnung von Ladengeschäften in Indien gestattet. Dazu wurde Apple eine Ausnahmegenehmigung erteilt, denn Indiens Gesetze sehen vor, dass 30 Prozent der in den Läden angebotenen Produkte in Indien gefertigt werden müssen. Für den IT-Pionier stellte dies eine praktisch unüberwindbare Hürde dar, da der Großteil seiner Produkte in China hergestellt wird. Die Ausnahmegenehmigung befreit Apple von dieser Vorgabe.

Mit dem Start der Produktion in Indien signalisiert Apple nun, sich den lokalen Gegebenheiten anzupassen. Es ist nicht die erste Maßnahme des Unternehmens. Im Frühjahr 2016 kündigte Apple die Eröffnung eines Entwicklerzentrums in Indien an, außerdem soll ein zentrales Logistikzentrum in dem Land errichtet werden. Darüber hinaus baut Apple das Händlernetz sukzessive aus. Mit der kürzlich erfolgten Neuauflage des iPhone 6 zu einem niedrigen Preis sollen breitere Kundenkreise angesprochen werden, denn der indische Smartphone-Markt wird derzeit von preisgünstigen Geräten dominiert.