Apple stellt iPhone X mit 5,8-Zoll-Display, randlosem Design, Gesichtserkennung und drahtlosem Laden vor

13. Sep 2017 00:01 Uhr - Redaktion

Apple hat, wie im Vorfeld erwartet, auf einer Produktpräsentation im Steve-Jobs-Theater in Cupertino das iPhone X präsentiert. Es verfügt über ein 5,8-Zoll-OLED-Display mit HDR- und True-Tone-Unterstützung, ein randloses Design und eine Gesichtserkennung. Das iPhone X unterstützt das drahtlose Laden, der Home-Button mitsamt Touch-ID ist Geschichte. Die Markteinführung erfolgt im November zu Preisen ab 1149 Euro.

Das Display des iPhone X bietet eine Auflösung von 2436 mal 1125 Pixeln bei 458 ppi und unterstützt die beiden HDR-Standards Dolby Vision und HDR10 sowie die vom iPad Pro bekannte True-Tone-Technik, die die Farbtemperatur des Displays dem Umgebungslicht anpasst. Durch das nahezu randlose Design - es gibt lediglich oben eine kleine Aussparung für Kamera und Sensoren - inklusive des Verzichts auf den Home-Button ist das iPhone X nur geringfügig größer als ein iPhone 7 (etwa fünf Millimeter länger, vier Millimeter breiter). Es ist 36 Gramm schwerer. Statt des Fingerabdruckscanners Touch-ID gibt es nun die Gesichtserkennung Face-ID zum Entsperren des Geräts und zur Genehmigung von Apple-Pay-Zahlungen. Sie soll auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut funktionieren. Die Funktionalität des Home-Buttons übernehmen der Einschaltknopf (Aktivierung der Sprachassistentin Siri) und Gesten. Durch Ziehen vom unteren Bildschirmrand in die Mitte wird das Gerät - im Zusammenspiel mit Face-ID - entsperrt. Die gleiche Geste sorgt innerhalb einer App zum Aufruf des App-Switchers. Wird weiter nach oben gewischt, wird der Home-Screen eingeblendet. Das Kontrollzentrum ist nun Teil des App-Switchers.

 

Das iPhone X wird vom A11-Prozessor mit sechs Kernen (vier Energiespar- und zwei Hochleistungskerne) mit einer von Apple entwickelten GPU angetrieben. Gegenüber dem A10 beträgt das Leistungsplus nach Herstellerangaben bis zu 25 Prozent (CPU) bzw. bis zu 30 Prozent (GPU). Das iPhone X bietet eine Schnellladefunktion via Lightning-Schnittstelle (lädt den Akku in 30 Minuten bis zu 50 Prozent), kann alternativ über optional erhältliches Zubehör aber auch kabellos geladen werden. Dazu setzt Apple auf den drahtlosen Ladestandard Qi. Dadurch können Qi-kompatible Ladematten und -systeme beliebiger Hersteller genutzt werden. Ein von Apple entwickeltes Ladesystem (AirPower) kommt 2018. Es kann gleichzeitig drei Geräte (iPhone, Apple Watch, AirPods) laden. Vorder- und Rückseite sind aus Glas gefertigt, eingebunden in einen Edelstahlrahmen. Auf der Rückseite befindet sich eine Zwölf-Megapixel-Dualkamera, bei der beide Sensoren (Weitwinkel: Blende f/1.8. Teleobjektiv: Blende f/2.4) über eine optische Bildstabilisierung verfügen. Die vordere Kamera unterstützt nun ebenfalls den Portraitmodus (für Selfies). Die Akkulaufzeit wurde gegenüber dem iPhone 7 um bis zu zwei Stunden erhöht. Statt Bluetooth 4.2 gibt es nun Bluetooth 5.0. Apple nimmt ab dem 27. Oktober Vorbestellungen für das iPhone X entgegen, die Auslieferung soll am 03. November starten. Mit 64 GB Speicherkapazität kostet das Smartphone 1149 Euro, während die 256-GB-Variante mit 1319 Euro zu Buche schlägt. Als Farben stehen Silber und Spacegrau zur Auswahl.

 

 

Apple über Face-ID: "Face ID revolutioniert die Authentifizierung auf iPhone X mit einem hochmodernen TrueDepth Kamerasystem, das aus einem Punktprojektor, einer Infrarotkamera und einem Infrarotbeleuchter besteht und vom A11 Bionic angetrieben wird, um ein Gesicht präzise zu kartographieren und zu erkennen. Diese fortschrittlichen Technologien der Tiefenmessung arbeiten zusammen, um das iPhone auf sichere Art und Weise zu entsperren, Apple Pay zu aktivieren, Zugriff auf sichere Anwendungen und viele weitere neue Funktionen zu erhalten. Face ID projiziert mehr als 30.000 unsichtbare IR-Punkte. Das IR-Bild und das Punktmuster werden durch neuronale Netze geschoben, um ein mathematisches Modell des Gesichts des Anwenders zu erstellen und die Daten an die Secure Enclave zu senden, um eine Übereinstimmung zu bestätigen, während maschinelles Lernen körperliche Veränderungen des Erscheinungsbilds im Laufe der Zeit nachempfindet. Alle gespeicherten Gesichtsinformationen werden durch die Secure Enclave geschützt, um die Daten extrem sicher zu halten und die gesamte Verarbeitung erfolgt auf dem Gerät und nicht in der Cloud, um die Privatsphäre der Anwender zu wahren. Face ID entsperrt iPhone X nur dann, wenn es der Nutzer ansieht, während umfassend trainierte neuronale Netzwerke dahingehend entwickelt wurden, einer Manipulation durch Fotos oder Masken vorzubeugen." Nachtrag (10:15 Uhr): Das Servicepaket AppleCare+ für das iPhone X kostet 229 Euro. Nachtrag (10:30 Uhr): Die Gesichtserkennung Face-ID funktioniert nur mit einem Benutzer. Soll eine andere Person das iPhone X nutzen, muss Face-ID zurückgesetzt werden.