Chat-Dienst Threema: iOS-App erhält Unterstützung für Web-Client und ebnet Weg für Mac-Anbindung

29. Okt. 2018 14:00 Uhr - Redaktion

Seit Anfang letzten Jahres bietet der auf den Schutz der Privatsphäre bedachte Instant-Messaging-Dienst Threema einen Web-Client an, der sich mit gängigen Browsern auf dem Mac nutzen lässt. Einen Haken gab es jedoch bislang: Der Web-Client setzte zwingend die Android-App voraus, eine Kopplung mit der iOS-App war nicht möglich – bis jetzt.

Seit heute liegt Threema für iOS in der Version 4.0 vor. Die Software sei unter der Haube komplett überarbeitet worden, ließ das in der Schweiz beheimatete Unternehmen verlauten. Wichtigste Neuerung: Threema für iOS lässt sich nun mit dem Web-Client koppeln. Da viele Mac-Nutzer über ein iPhone verfügen, ebnet diese Änderung maßgeblich den Weg für die Nutzung von Threema auf dem Mac.

 
Threema
 
Threema will mit Schutz der Privatsphäre beim Nutzer punkten.
Bild: Threema.

 

Darüber hinaus gibt es weitere Neuerungen in Threema 4.0, darunter individuelle Benachrichtigungseinstellungen, Gruppen mit bis zu 100 Mitgliedern, VoiceOver-Verbesserungen und gleichzeitiges Löschen aller Medien. Die App kostet 3,49 Euro und läuft ab iOS 9.0.

Die Threema-App für iOS und der mit dem Mac genutzte Web-Client synchronisieren Chatverläufe per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung via WLAN (Direktverbindung, ohne Umweg über Server). Zuvor werden beide Seiten mit dem iPhone durch Einscannen eines QR-Codes gekoppelt. Der Web-Client lässt sich mit Safari, Firefox und Chrome nutzen. Nach Beendigung der Sitzung werden die synchronisierten Nachrichten im Browser umgehend gelöscht.

Threema punktet durch hohen Datenschutz und ermöglicht die anonyme Nutzung des Dienstes. Bei Threema identifizieren sich die Nutzer im Gegensatz zu anderen Instant-Messaging-Netzwerken nicht über eine Telefonnummer, sondern über eine zufällig vergebene achtstellige ID. Außerdem ist es nicht erforderlich, die im Adressbuch gespeicherten Telefonnummern hochzuladen. Kontaktlisten und Gruppen werden ausschließlich auf den Nutzergeräten verwaltet, eine zentrale Datenspeicherung personenbezogener Daten findet nach Unternehmensangaben nicht statt. Auch VoIP-Telefonate werden unterstützt.