macOS 15.3 und iOS/iPadOS 18.3: Apple Intelligence wird automatisch aktiviert

22. Jan. 2025 11:00 Uhr - Redaktion

Es ist eine Änderung, die so manchem Anwender nicht schmecken dürfte: Bei der Installation von macOS Sequoia 15.3 und iOS/iPadOS 18.3 wird Apple Intelligence automatisch und ungefragt aktiviert. Wer an dieser Funktionalität nicht interessiert ist oder sie aus bestimmten Gründen nicht nutzen möchte, muss sie händisch abschalten. Bislang war Apple Intelligence eine Opt-in-Lösung, sie musste explizit vom Nutzer eingeschaltet werden.

In den Entwickler-Versionsanmerkungen zu iOS/iPadOS 18.3 heißt es: "Für Nutzer, die neu auf iOS 18.3 sind oder ein Upgrade auf iOS 18.3 durchführen, wird Apple Intelligence automatisch während des iPhone Onboarding aktiviert. Die Nutzer haben nach der Einrichtung ihrer Geräte Zugriff auf die Apple Intelligence-Funktionen. Um Apple Intelligence zu deaktivieren, müssen die Nutzer zum Bereich 'Apple Intelligence & Siri-Einstellungen' navigieren und den Schalter 'Apple Intelligence' deaktivieren. Dadurch werden die Apple Intelligence-Funktionen auf ihrem Gerät deaktiviert."

Der entsprechende Passus ist auch in den Entwickler-Versionsanmerkungen zu macOS 15.3 zu finden. Da Apple Intelligence auf iPhone und iPad in der EU bislang überhaupt nicht zur Verfügung steht und unter macOS Sequoia 15 in der EU nur auf Englisch, betrifft die Änderung hierzulande die allermeisten Nutzer vorerst nicht (Ausnahme ist Sequoia mit US-Englisch als Sprache). Erst für April plant Apple die Apple-Intelligence-Einführung für iPhone und iPad in der EU und die Unterstützung weiterer Sprachen.

 
iOS 18
 
iOS/iPadOS 18.3: Apple Intelligence wird für unterstützte Regionen/Sprachen automatisch aktiviert.
Bild: Apple.

 

Offen bleibt die Frage, ob ein vom Anwender deaktiviertes Apple Intelligence künftig bei jeder Systemaktualisierung wieder eingeschaltet wird - dies werden die folgenden Updates für die aktuellen Versionsreihen der Betriebssysteme zeigen. Ebenfalls ist unklar, ob die von Apple Intelligence benötigten 7 GB Speicherplatz wieder freigegeben werden, sobald der Nutzer die Funktion abschaltet.

Bedenklich ist die automatische Apple-Intelligence-Aktivierung im Hinblick auf die Datenübermittlung zu Apple-Servern. Denn nicht alle Aufgaben werden lokal auf dem Gerät ausgeführt. Der Hersteller schreibt dazu:

"Für komplexere Anfragen, die mehr Rechenleistung erfordern, bringt Private Cloud Compute den Datenschutz und die Sicher­heit der Apple Geräte auch in die Cloud, um noch mehr Intel­ligenz zu ermögli­chen. Beim Verwenden von Private Cloud Compute werden die Daten der Nutzer niemals bei Apple gespeichert oder mit Apple geteilt, sondern ausschließlich genutzt, um die Anfrage auszuführen."

Unter dem Strich sorgt die Änderung dafür, dass sich die Apple-Intelligence-Einführung als vom Hersteller erzwungen anfühlt. Bei der Bedienung von Geräten und Betriebssystemen sollten immer der Nutzer und dessen Wünsche im Vordergrund stehen und nicht ein vom Hersteller vorgesetztes bzw. präferiertes Verhalten. Gut möglich, dass Apple genau den gegenteiligen Effekt erzielt: Genervte Nutzer schalten Apple Intelligence ab und belassen es dabei.