Die Marktforschungsfirma IDC hat ihre Wachstumsprognose für den Tablet-Markt nach unten korrigiert. Das Unternehmen rechnet bis zum Jahr 2019 nur noch mit einem jährlichen Absatzplus im niedrigen einstelligen Prozentbereich. In diesem Jahr sollen die Tablet-Verkäufe gegenüber 2014 lediglich um 2,1 Prozent auf 234,5 Millionen Geräte zulegen. Für das Jahr 2019 prognostizieren die Experten ein weltweites Absatzvolumen von 269,4 Millionen Tablets. Der iPad-Marktanteil soll zurückgehen.

Der Tablet-Markt soll in den nächsten Jahren nur noch langsam wachsen.
Bild: IDC.

Im letzten Jahr lag Apples Tablet-Marktanteil bei 27,6 Prozent. Heuer sollen es 25,6 und im Jahr 2019 nur noch 23 Prozent sein, so IDC. Das iPad ist seit vergangenem Jahr das Sorgenkind Apples. Der Absatz sank gegenüber 2013 um 14,6 Prozent von 74,3 auf 63,4 Millionen Geräte, der iPad-Marktanteil ging von 33,8 auf 27,6 Prozent zurück. Für das laufende und das nächste Quartal wird ebenfalls mit rückläufigen iPad-Verkaufszahlen gerechnet.

Nach starken Wachstumsraten in den Jahren 2010 bis 2013 ist der Tablet-Boom seit letztem Jahr vorbei. Experten führen dies auf mehrere Gründe zurück. Erstens sei in vielen Ländern eine gewisse Marktsättigung erreicht, zweitens würden viele Anwender ihre Tablets langsamer als gedacht durch neue Modelle ersetzen. Drittens steige die Beliebtheit von Smartphones mit großen Displays, immer mehr User würden statt eines Tablets ein großes Smartphone kaufen - einem Trend, dem sich Apple mit dem iPhone 6 und iPhone 6 Plus angeschlossen hat. Zudem hätten Befragungen gezeigt, dass viele Menschen keine Verwendung für Tablets in ihrem Alltag sähen.

Im vierten Quartal 2014 fiel der Tablet-Absatz um 3,2 Prozent auf 76,1 Millionen Geräte. Erstmals seit der Entstehung des Marktsegments im Jahr 2010 wurde in einem Quartal ein Absatzrückgang verzeichnet.