Apple: Umfangreiches Update für Final Cut Pro X (Update)

13. Apr. 2015 20:00 Uhr - sw

Apple hat die professionelle Videobearbeitungssoftware Final Cut Pro X in der Version 10.2 vorgestellt. Der Hersteller verspricht für Final Cut Pro X 10.2 zahlreiche Neuerungen, darunter eine Funktion zum Erstellen von 3D-Titeln per Drag & Drop.

Apple liefert verschiedene Vorlagen für 3D-Titel mit, darunter "kinoreife Vorlagen mit integrierten Hintergründen und Animationen" sowie eine "große Sammlung an Textstilen, um mit einem Klick für ein tolles Erscheinungsbild zu sorgen". Materialien, Beleuchtungen, Kannten, Umgebungen, Schatten und andere Parameter lassen sich individuell anpassen. 3D-Titel können auch animiert werden. Titel lassen sich auf Wunsch in Motion öffnen und können dort mit mehreren Lichtquellen, Kameras und Tracking ergänzt werden.

Final Cut Pro X 10.2 führt Unterstützung für zusätzliche Kameraformate ein, darunter die Panasonic AVC-Ultra Codec-Familie, Sony XAVC-S und JVC H.264 Long GOP. Für den Import von Sony XAVC und XDCAM wird kein Plug-in mehr benötigt.

Final Cut Pro X

Screenshot von Final Cut Pro X.
Bild: Apple.



Zu den weiteren Neuerungen in Final Cut Pro X 10.2 gehören gleichzeitige Darstellung von bis zu vier Scropes, Leistungsverbesserungen (darunter GPU-beschleunige RED-RAW-Verarbeitung mit Unterstützung für die zwei Grafikkarten des Mac Pro), verbessertes Keyframing mit besserer Bewegungsglättung, neue Form- und Farbmaskensteuerung für jeden Effekt, Unterstützung für das XML-1.5-Format für den Dateiaustausch mit anderen Anwendungen, Verwendung von intelligenten Sammlungen auf Ereignis- und Mediathekebene, Darstellung sämtlicher Optionen in einer Seitenleisten im Importfenster und Änderung der Bearbeitungsreihenfolge des Farbkorrektureffekts.

Die Systemanforderungen wurden angehoben – das Programm setzt nun mindestens OS X 10.10.2 voraus (zuvor OS X 10.9.2 oder neuer). Final Cut Pro X ist zum Preis von 299,99 Euro erhältlich. Anwender von Final Cut Pro X können sich das Update auf die Version 10.2 kostenlos über den Mac-App-Store herunterladen. Eine Demoversion steht zum Download bereit. Nähere Informationen zu den Neuerungen der Version 10.2 sind auf dieser Web-Seite zu finden.

Update für Motion und Compressor

Apple hat auch den Programmen Motion (Animation und Effekte) und (Encoding und Ausgabe) ein Update spendiert. Neu in Motion 5.2 sind Animation von 3D-Titeln, zwölf neue Effekt-Generatoren, verbessertes Keyframing mit Kopieren und Einsetzen in der Timeline, Leistungsverbesserungen, Unterstützung für zusätzlicher Formate (Panasonic AVC-Ultra Codec-Familie, Sony XAVC-S und JVC H.264 Long GOP) und verbesserte Erstellung von Masken und Formen bei Rechtecken und Kreisen und Konvertierung zu Bezier-Formen für bessere Steuerung (Details hier).

Zu den Neuerungen in Compressor 4.2 zählen Erstellen von iTunes-Store-Paketen zum Senden an den iTunes-Store, Vorschau von erweiterten und normalen Untertitel direkt im Viewer, verbesserte Leistung (darunter GPU-Rendern beim Senden an Compressor mit Unterstützung für duale GPU und Hardware-beschleunigte H.264-Multi-Pass-Codierung auf kompatiblen Systemen), automatische Bitratenberechnung bei MPEG-4- und H.264-QuickTime-Filmeinstellungen, Optionaler Matrix-Stereo-Down-Mix beim Verarbeiten von Surround-Sound für die QuickTime-Ausgabe und CABAC-Entropiemodus für Multi-Pass-Codierung (Details hier).

Die Systemanforderungen haben sich geändert – beide Programme erfordern nun mindestens OS X 10.10.2 (zuvor OS X 10.9.2 oder neuer). Motion und Compressor sind zum Preis von je 49,99 Euro im Mac-App-Store erhältlich, die Updates sind kostenlos.

Nachtrag (14. April): Apple veröffentlichte außerdem das Update "Pro Video Formats 2.0.1" zur Verwendung mit Final Cut Pro X, Motion und Compressor.