Neuer Mac Pro: Auslieferung läuft, längere Lieferzeiten, weitere Benchmarks, Fertigung auch in China (Update: SSD jetzt auch mit acht TB Kapazität)

19. Dez. 2019 15:30 Uhr - Redaktion

In der letzten Woche hat Apple den Startschuss für den neuen Mac Pro gegeben, inzwischen läuft die Auslieferung der lange erwarteten High-End-Workstation auf Hochtouren: Seit Wochenbeginn wird die Hardware an Kunden von Apples Online-Shop zugestellt. Dabei stellte sich heraus: Apple lässt den neuen Mac Pro nicht nur in den USA, sondern auch in China fertigen. Die am Standort in Austin, Texas, hergestellten Geräte gehen demnach an Länder in Amerika, während die chinesische Produktion die restlichen Märkte abdeckt.

Die Lieferzeiten sind indes aufgrund der starken Nachfrage weiter gestiegen: Auf einen heute bestellten Mac Pro muss, unabhängig von der gewählten Konfiguration, bis zu einen Monat gewartet werden - das aktuelle Zeitfenster wird mit 10. bis 15. Januar angegeben. Beim Pro Display XDR beträgt die Lieferzeit momentan sogar zwei Monate. Bis die beiden Produkte in Apple-Ladengeschäften und anschließend auch bei anderen Händlern zu haben sein werden, wird es noch etliche Wochen dauern.

 
Mac-Pro-Benchmarks
 
Der neue Mac Pro ist ein Rechenbiest.
Bild: Primate Labs.

 

Unterdessen liegen weitere Mac-Pro-Benchmarks vor. Die Werte entstammen der Datenbank der weitverbreiteten Benchmark-Software Geekbench. Der Hersteller Primate Labs bildet aus den von Nutzern hochgeladenen Testergebnissen Durchschnittswerte und fasst diese in einer Rangliste zusammen. Dadurch können Leistungsvergleiche zwischen verschiedenen Macs aus verschiedenen Baureihen gezogen werden. Aufgrund der großen Stichprobenmenge sind die Zahlen sehr aussagekräftig und verlässlicher als Werte von isolierten Einzeltests.

Folgende Multi-Score-Punktzahlen wurden mit Geekbench für den Mac Pro ermittelt (gerundet): 7650 (acht Kerne), 11.500 (zwölf Kerne), 14.500 (16 Kerne), 17.750 (24 Kerne) und 19.700 (28 Kerne). Der zuvor schnellste Mac war der iMac Pro mit 18 Kernen, der auf 13.200 Punkte kommt. Zum Vergleich: Das vorherige Mac-Pro-Spitzenmodell (Baujahr 2013) mit zwölf Kernen erreicht lediglich 7000 Multi-Core-Punkte. Der aktuelle 27-Zoll-iMac mit acht Kernen kommt auf 8200 Punkte, das 16-Zoll-MacBook-Pro mit acht Kernen auf 7000 Punkte.

 

 

iFixit hat den neuen Mac Pro bereits zerlegt (siehe eingebettetes Video). "Größere Module wie RAM und einige PCIe-Karten lassen sich im neuen Mac Pro einfach und ohne Werkzeug wechseln, was den Computer zum benutzerfreundlichen Baukasten macht. Um den Ausbau zu erleichtern, hat Apple Schrittnummern und Schemata für bestimmte Reparaturen direkt auf dem Gerät angebracht. Offizielle Anleitungen und Videotutorials bietet der Hersteller ebenfalls an. [...] Der Mac Pro ist das reparierbarste Apple-Gerät, das seit Langem auf dem Teardown-Tisch von iFixit gelandet ist. Daher bewerten die Reparatur-Experten seine Reparaturfreundlichkeit mit 9 von 10 möglichen Punkten – und begründen im Teardown, warum es nicht zur vollen Punktzahl gereicht hat", so die Reparatur-Spezialisten.

Nachtrag (20. Dezember): Apple hat eine neue Konfigurationsoption für den Mac Pro eingeführt: Die Workstation lässt sich ab sofort mit einem SSD-Laufwerk mit acht TB Speicherkapazität bestellen, der Aufpreis beträgt 3120 Euro. Zuvor gab es SSDs mit maximal vier TB. Demnächst wird der Hersteller mit der Radeon Pro W5700X eine weitere Grafikkarte für den Mac Pro anbieten, auch die Rack-Version wird bald erhältlich sein.