Apple M2: Prozessor-Leistungswerte jetzt in Geekbench-Datenbank verfügbar

22. Juli 2022 13:30 Uhr - Redaktion

Nach dem MacBook Pro M2 ist seit kurzem auch das MacBook Air M2 zu haben. Der M2 bietet gegenüber dem M1 laut Apple folgende Verbesserungen: Eine um 18 Prozent höhere Multithreading-Rechenleistung (optimierte 8-Core-CPU), eine um bis zu 35 Prozent höhere Grafikleistung (optimierte GPU sowie 2 zusätzliche GPU-Kerne; bis zu 10), eine verdoppelte RAM-Bandbreite (100 statt 50 GB/s), eine um 40 Prozent schnellere Neural Engine und Unterstützung für bis zu 24 GB Arbeitsspeicher (zuvor maximal 16 GB). Nun gibt es für die Prozessorleistung unabhängige Testwerte.

Die Entwickler der Benchmark-Software Geekbench haben das MacBook Pro M2 und das MacBook Air M2 offiziell in ihre Datenbank aufgenommen. Die Geekbench-Testergebnisse sind unabhängig und gelten daher als sehr aussagekräftig. Der Geekbench-Hersteller Primate Labs bildet aus den von Nutzern hochgeladenen Testergebnissen Durchschnittswerte und fasst diese in einer Rangliste zusammen. Dadurch können Leistungsvergleiche zwischen verschiedenen Geräten aus verschiedenen Generationen und Baureihen vorgenommen werden. Aufgrund der großen Stichprobenmenge sind die Zahlen sehr aussagekräftig und verlässlicher als Werte von isolierten Einzeltests.

Der M1 taktet mit 3,2 GHz, während der M2 mit 3,49 GHz läuft. Die gerundeten CPU-Testwerte sehen, bezogen auf das MacBook Air M1 im Vergleich mit dem MacBook Air M2, wie folgt aus:

M2 Single Core: 1880 Punkte +11 Prozent
M2 Multi Core: 8700 Punkte +17 Prozent

Beim MacBook Pro M1 gegenüber dem MacBook Pro M2 ergibt sich folgendes Bild:

M2 Single Core: 1900 Punkte +12 Prozent
M2 Multi Core: 8760 Punkte +18 Prozent

 
Apple M2
 
Der Apple M2.
Bild: Apple.

 

Der M2 kann im MacBook Pro aufgrund der aktiven Kühlung (Lüfter) etwas schneller laufen als im MacBook Air M2. Dies war bereits bei den M1-Modellen so und macht sich besonders bei längeren Berechnungen unter hoher Last bemerkbar.

Die Grafikleistung des M2 hat indes noch keinen Eingang in die Geekbench-Datenbank gefunden. Die von Anwendern hochgeladenen Ergebnisse geben für die M2-GPU eine Metal-Punktzahl zwischen 30.000 und 31.000 Punkten aus. Zum Vergleich: Der M1 kommt auf einen GPU-Wert von etwa 21.000 Punkten.

Fazit: Apples Angaben sind durch die Geekbench-Daten belegt. Wie immer gilt, dass die Leistungszuwächse in den unterschiedlichen Anwendungen unterschiedlich groß ausfallen. Wenn beispielsweise eine Software für bestimmte Aufgaben auf die Neural Engine zugreift, dann ergeben sich hier noch größere Zuwächse. Auch speicherintensive Programme profitieren in verstärktem Maße durch die verdoppelte RAM-Bandbreite. Unter dem Strich ist der M2 eine sehr solide Weiterentwicklung im Vergleich zum M1 - und das nur 18 Monate nach der Ankündigung des M1.

Wie geht es nun mit der Mac-Hardware weiter? Für den Herbst werden sowohl ein neuer Mac mini mit M2 und M2 Pro als auch ein Mac Pro mit M2 Ultra und M2 Extreme erwartet. Im Zeitraum zwischen Herbst und Frühjahr sollen zudem die 14-Zoll- und 16-Zoll-MacBook-Pro-Modelle auf die M2-Reihe umgestellt werden. Darüber hinaus kann beim 24-Zoll-iMac mit einem M2-Upgrade gerechnet werden. Wer auf ein Schnäppchen aus ist, sollte die Preise für das weiter erhältliche MacBook Air M1 im Auge behalten, das im Handel vereinzelt für ca. 950 Euro zu haben ist und damit ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis aufweist.