Apple forciert Abo-Modelle in seinen App-Stores für macOS und iOS: Softwarehersteller erhalten schon bald Möglichkeiten, um ehemalige App-Abonnenten mit Sonderangeboten zu einer Rückkehr zu bewegen. Die Neuerungen werden mit den in der Entwicklung befindlichen Betriebssystemupdates macOS 10.14.4 und iOS 12.2 umgesetzt, deren Fertigstellung für Mitte oder Ende März erwartet wird.

Dies teilte das kalifornische Unternehmen auf einer neuen Web-Seite in seinem Entwicklerbereich mit. Beispielsweise können App-Hersteller schon bald einen oder mehrere Gratis-Monate an frühere Nutzer verschenken, um diesen ein erneutes Abo schmackhaft zu machen. Auch Rabatte sind dabei möglich, entweder auf monatlicher Basis oder als Einmalzahlung für einen wählbaren Zeitraum. Zudem sollen dadurch Sonderaktionen für bestehende User einfacher umgesetzt werden können.

 

Unterdessen geht Apple laut einem Bericht von TechCrunch verstärkt gegen App-Duplikate vor. Diese sind eigentlich nach den App-Store-Richtlinien untersagt, doch zuletzt wurde das Regelwerk immer häufiger von Entwicklern unterlaufen, unter anderem in den Bereichen VoIP und Fotodruck. Häufig handelt es sich dabei um Apps, die sich nur in puncto Icon, Namen und Werbe-Keywords unterscheiden und vom gleichen Anbieter stammen.

Eigentlich dürfte es diesen App-Spam nicht geben, doch dieser ist offenbar Apples Review-Team (prüft Apps vor Freigabe) durchgerutscht bzw. es lassen sich im Vorfeld aufgrund der riesigen Menge an Apps nicht alle Fälle bis ins Detail abklopfen. Inzwischen sind viele der durch den Artikel bekannt gewordenen App-Clones entfernt worden. Nach Informationen eines ehemaligen Apple-Mitarbeiters soll der Mac- und iPhone-Hersteller inzwischen ein neues Team gebildet haben, das die App-Stores auf Spam, Abofallen und andere Verstöße durchforstet, quasi als Ergänzung zum Review-Team.