Zum externen Betrieb einer SSD am Mac wird meistens auf USB zurückgegriffen. USB-basierte Lösungen sind günstig, aber auch in der Bandbreite begrenzt - mehr als 1000 MB/Sekunde sind selten drin. Eine höhere Datenübertragungsrate liefert die Thunderbolt-Schnittstelle im Verbund mit einer NVMe-SSD. Ein Laufwerksgehäuse mit Thunderbolt-Kabel macht es möglich.
Das Produkt namens Envoy Express erlaubt den Einbau einer M.2-NVMe-SSD mit den gängigen Abmessungen 22 mal 80 Millimeter in beliebigen Speicherkapazitäten. Ein 25 Zentimeter langes Thunderbolt-Anschlusskabel, das auch die Stromversorgung übernimmt, gehört zum Lieferumfang. Auch eine Halterung zur Befestigung des Gehäuses an der Rückseite eines Mobilmacs oder iMacs wird mitgeliefert.

Bild: OWC.
Die SSDs sind bootfähig, die maximale Datenübertragungsrate beträgt knapp 1,6 GB pro Sekunde. Der Hersteller OWC gibt auf das Produkt zwei Jahre Garantie. Als M.2-SSD bietet sich beispielsweise die Samsung 980 an, die mit 1000 GB Speicherkapazität 59,90 Euro kostet. Eine Einbauanleitung (Schraubenzieher genügt) liegt als PDF-Dokument vor.
Mehr Platz und eine höhere Geschwindigkeit bietet ein SSD-Gehäuse mit Thunderbolt von StarTech. Es verfügt über vier M.2-Slots, wobei sich die SSDs per macOS-Festplattendienstprogramm als RAID-0- oder RAID-1-System zusammenschalten lassen.

Bild: StarTech.
Ebenfalls an Bord sind ein DisplayPort zum Anschluss eines Bildschirms und eine weitere Thunderbolt-Schnittstelle für zusätzliche Geräte. Das StarTech-Produkt kann gegenüber dem OWC-Gehäuse die volle Thunderbolt-Bandbreite von 40 Gbit/Sekunde ausnutzen, d. h. die eingebauten SSDs erreichen eine Datenübertragungsrate von mehr als 3000 MB/Sekunde. Netzteil und Thunderbolt-Kabel werden mitgeliefert. Eine weitere geeignete SSD ist die Crucial P3 zu Preisen ab 34,99 Euro.
Zum Vergleich: SSDs mit USB-C-Schnittstelle kommen über 1000 MB/Sekunde meist nicht hinaus, die günstigeren Modelle schaffen meist nur die Hälfte. Bei USB-C-Docks mit integriertem SSD-Slot ist es häufig noch weniger, da die angeschlossenen USB-Geräte ebenfalls Bandbreite beanspruchen.
Außerdem unterstützen Thunderbolt-basierte Bootlaufwerke den TRIM-Befehl, bei USB ist dies nicht der Fall. Die Aktivierung von TRIM ist mit dem Terminal-Befehl sudo trimforce enable möglich (nur auf SSDs, die als macOS-Startvolume eingerichtet sind). Der TRIM-Befehl verhindert, dass es zu Geschwindigkeitseinbußen bei Schreibzugriffen kommt, wenn ein SSD-Laufwerk über einen langen Zeitraum genutzt wird.
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