Hinter der Zukunft des Web-Browsers Camino steht ein großes Fragezeichen. Wie die Camino-Entwickler in einem Blog-Eintrag mitteilen, wird es künftig nicht mehr möglich sein, die neuesten Versionen der Mozilla-Renderengine Gecko in Camino zu integrieren, da Mozilla die Einbettung von Gecko in andere Browser nicht länger unterstützt.
Die Gecko-Einbettung in Camino ohne Mozilla-Unterstützung sei zwar theoretisch möglich, aber praktisch nicht durchführbar, da hierfür nicht genügend Camino-Entwickler zur Verfügung stünden. Das Camino-Projekt zieht auch eine Umstellung auf die WebKit-Renderengine in Erwägung, aber auch dafür würden die notwendigen personellen Kapazitäten fehlen.
Zumindest vorläufig geht es aber mit Camino weiter. Die Version 2.1 soll definitiv erscheinen. Eine erste Betaversion ist für die nahe Zukunft, die Fertigstellung für Mai geplant. Camino 2.1 basiert auf der Renderengine Gecko 1.9.2 aus Firefox 3.6. Gecko 1.9.2 unterstützt die Einbettung in andere Software, Gecko 2.0 aus Firefox 4.0 hingegen nicht.
Was nach Camino 2.1 geschieht, ist vor dem geschilderten Hintergrund völlig offen. Da ausschließlich Freiwillige an Camino mitarbeiten und die personellen Kapazitäten des Open-Source-Projekts beschränkt sind, erscheint nach aktuellem Stand der Dinge mittelfristig das Aus für Camino wahrscheinlich.