Apple macht 1,5 Milliarden Dollar Gewinn

22. Jan. 2008 22:30 Uhr - sw

Apple hat das erste Quartal des Geschäftsjahres 2008 mit einem Rekordgewinn von 1,58 Milliarden Dollar oder 1,76 Dollar je Aktie abgeschlossen. Dies entspricht einer 58prozentigen Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Neue Rekorde stellte der Konzern außerdem beim Umsatz (9,6 Milliarden Dollar; plus 35 Prozent) und beim Mac-Absatz (2,319 Millionen Stück; plus 44 Prozent) auf. Die Erwartungen der Finanzwelt, die mit Einnahmen in Höhe von 9,47 Milliarden Dollar und einem Profit von 1,62 Dollar je Aktie rechnete, übertraf Apple. Das Unternehmen enttäuschte allerdings mit dem Ausblick auf das laufende Quartal.

Nach Angaben von Chief Financial Officer Peter Oppenheimer rechnet Apple für das zweite Quartal mit einem Umsatz von 6,8 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 94 Cents je Aktie. Damit liegt Apple unterhalb der Prognose der Wall Street von 6,99 Milliarden Dollar beim Umsatz und von 1,09 Dollar je Anteilsschein beim Gewinn. Als Folge büßte die Apple-Aktie im nachbörslichen Handel am Nasdaq Composite um bis zu zwölf Prozent ein, da Anleger einen direkten Zusammenhang mit der befürchteten Abschwächung der US-Wirtschaft vermuten.

Die Diskussionen über den Zustand der US-Wirtschaft kommentierte Oppenheimer allerdings nicht. Man konzentriere sich bei der Prognose für das zweite Quartal ausschließlich auf das eigene Geschäft und die Erfahrungen der letzten Jahre, Apple Store 5th Avenuesagte Oppenheimer in der Bilanzpressekonferenz im Anschluss an die Bekanntgabe der Quartalszahlen. Saisonal bedingt sei die Nachfrage in den ersten Monaten eines Jahres schwächer. Man sei zuversichtlich, die gesteckten Ziele für das Quartal erreichen zu können, so Oppenheimer weiter.

Mac-Nachfrage ungebrochen

Im Computersektor wird Apples Position zunehmend stärker. Der Mac sei "on fire", sagte Oppenheimer. Apple verkaufte von Oktober bis Dezember 44 Prozent mehr Macs als im Vorjahr und wuchs dreimal so stark wie die globale Computerbranche. Immer beliebter werden portable Macs. Von den 2,319 Millionen abgesetzten Apple-Systemen entfielen 1,342 Millionen auf MacBook und MacBook Pro. Laut Oppenheimer bestehe eine starke MacBook Air-Nachfrage. Ob das ultrakompakte Laptop Auswirkungen auf den Absatz der Produktreihen MacBook und MacBook Pro haben werde, könne zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden.

Die Zahl der verkauften iPods stieg gegenüber dem Vergleichsquartal des letzten Geschäftsjahres um fünf Prozent auf 22,12 Millionen Stück. In den USA sei man in diesem Segment weiter die unangefochtene Nummer eins mit unverändert hohem Marktanteil. In Europa und Asien verzeichne der iPod Marktanteilsgewinne, erläutert Oppenheimer. Er zeigt sich zuversichtlich, das Ziel von zehn Millionen verkauften iPhones im Geschäftsjahr 2008 erreichen zu können. Im abgelaufenen Quartal gingen 2,315 Millionen Apple-Handys über den Ladentisch.

Prall gefüllte Kriegskasse

Apple verfügte Ende des ersten Quartals über die stolze Summe von 18,4 Milliarden Dollar an Barmitteln. Einen Aktienrückkauf plant Apple vorerst nicht. Diese Maßnahme werde gelegentlich intern diskutiert, der Aufsichtsrat bevorzuge es aber gegenwärtig, die volle Summe für mögliche Firmenübernahmen oder anderen Investitionen zur Verfügung zu haben, sagte Oppenheimer.