Apple hat heute eine neue iMac-Produktreihe vorgestellt. Sie bietet gegenüber der Vorgängerserie ein dünneres Gehäusedesign sowie schnellere Prozessoren (basierend auf Intels "Ivy Bridge"-Architektur) und leistungsstärkere Grafikchips (basierend auf Nvidias "Kepler"-Architektur). Die 21,5-Zoll-Modelle sollen ab November, die 27-Zoll-iMac ab Dezember ausgeliefert werden. Die Preise beginnen bei 1349 Euro bzw. 1499 Franken.
Schlankeres Gehäuse, bis zu 75 Prozent weniger Reflexionen
Apple hat dem iMac ein neues Gehäusedesign spendiert: "Von Grund auf neu designt, packt der neue iMac hochleistungsfähige Technologie in ein Gehäuse aus Aluminium und Glas mit bis zu 40 Prozent weniger Umfang als das Vorgängermodell und einem Rand, der gerade einmal 5mm dünn misst. In einem noch nie dagewesenen Präzisionsgrad an Form und Verarbeitung bietet der neue iMac ein unglaubliches Desktop-Erlebnis in einem traumhaft schönen Design. Der neue iMac hat zudem ein komplett neu entwickeltes Display, das die Reflexionen, bei gleichbleibend brillanten Farben und Kontrast, um 75 Prozent reduziert. Im neuen Design ist das Frontglas komplett auf das LCD laminiert und eine Anti-Reflexionsschicht ist unter Verwendung eines speziellen, hochpräzisen Plasma-Ablagerungsprozesses angebracht. Jedes iMac Display ist unter Einsatz eines fortschrittlichen Spektroradiometers individuell kalibriert."
Neuer iMac mit dünnerem Gehäusedesign.
Foto: Apple.
Die neuen iMacs bieten kein optisches Laufwerk mehr. Wer mit dem Computer CDs, DVDs oder Blu-rays lesen bzw. beschreiben möchte, muss auf ein externes Laufwerk zurückgreifen. DVD-Brenner mit USB-Schnittstelle gibt es im Handel ab ca. 30 Euro. Alternativ kann das optische Laufwerk eines anderen Macs benutzt werden.
"Ivy Bridge"-Prozessoren, aktuelle Nvidia-Grafikchips, USB 3.0
Apple verbaut in den neuen iMacs aktuelle "Ivy Bridge"-Prozessoren von Intel. Serienmäßig kommen Vierkern-Core-i5-CPUs mit 2,7 und 2,9 GHz (21,5-Zoll-Modelle) sowie 2,9 und 3,2 GHz (27-Zoll-Modelle) zum Einsatz. Die Turbo-Boost-Technologie sorgt bei Bedarf für eine Taktratenanhebung auf bis zu 3,6 GHz. Der 21,5-Zoll-iMac mit 2,9 GHz und der 27-Zoll-iMac mit 3,2 GHz können gegen Aufpreis auch mit Core-i7-Prozessoren mit 3,1 bzw. 3,4 GHz bestellt werden. Die Core-i7-CPUs erreichen per Turbo-Boost bis zu 3,9 GHz.
Für die Grafikdarstellung sind aktuelle Nvidia-Grafikchips basierend auf der "Kepler"-Architektur zuständig. Diese bieten laut Apple gegenüber den in der vorherigen iMac-Generation verbauten Grafikchips eine um bis zu 60 Prozent höhere Leistung. Im 21,5-Zoll-iMac mit 2,7 GHz kommt der Grafikchip GeForce GT 640M mit 512 MB VRAM zum Einsatz, im 21,5-Zoll-iMac wird der GeForce GT 650M mit 512 MB VRAM verbaut. Im 27-Zoll-iMac mit 2,9 GHz ist der GeForce GTX 660M mit 512 MB VRAM zu finden. Der 27-Zoll-iMac mit 3,2 GHz verfügt über den GeForce GTX 675MX mit 1024 MB VRAM, kann gegen Aufpreis aber auch mit dem GeForce GTX 680MX mit 2048 MB VRAM bestellt werden.
Standardmäßig kommen alle iMac-Modelle nun mit acht statt vier GB RAM. Die 21,5-Zoll-Modelle lassen sich bei Apple auch mit 16 GB RAM bestellen - eine nachträgliche Aufrüstung durch den Anwender ist nicht vorgesehen. Dagegen ist die nachträgliche Erweiterung des Arbeitsspeichers bei den 27-Zoll-iMacs möglich (auf bis zu 32 GB) - dafür stehen vier RAM-Slots zur Verfügung, die laut Apple über eine abnehmbare Klappe leicht zugänglich sind.
Die Festplattenkapazität des Einsteigermodells wurde von 500 auf 1000 GB erhöht. Die Festplatten der 21,5-Zoll-iMacs arbeiten nur noch mit 5400 Umdrehungen pro Minute (Vorgängerserie: 7200 Umdrehungen pro Minute). Die 27-Zoll-iMacs gibt es gegen Aufpreis mit einer Festplatte mit drei TB, einer 768-GB-SSD oder einer Kombination aus SSD und Festplatte, die Apple Fusion-Drive nennt:
"Fusion Drive ist eine neue innovative Speichermöglichkeit, die dem Anwender die Performance von Flash-Speicher und die Kapazität von Festplatten bereitstellt. Es kombiniert 128GB Flash-Speicher mit einer Standard 1TB- oder 3TB-Festplatte um ein einzelnes Speichervolume zu kreieren, das Dateien intelligent verwaltet und Lese- und Schreibleistung optimiert. Fusion Drive passt sich dem Nutzungsverhalten des Anwenders am iMac an und verschiebt automatisch die Dateien und Apps in den Flash-Speicher, die am Häufigsten verwendet werden, um höhere Leistung und schnelleren Zugriff zu ermöglichen", so der Hersteller. Auch der 21,5-Zoll-iMac mit 2,9 GHz kann mit dem Fusion-Drive bestellt werden.
In puncto Bildschirmgrößen und -auflösungen gab es keine Änderungen. Die 21,5-Zoll-Modelle bieten eine Auflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten, bei den 27-Zoll-iMacs sind es 2560 mal 1440 Pixel.
Statt vier USB-2.0- gibt es nun vier USB-3.0-Schnittstellen. Der Audioeingang und die FireWire-800-Schnittstelle wurden gestrichen. Die neuen iMacs verfügen über zwei integrierte Mikrofone, die vorherige Modellreihe bietet nur ein Mikrofon. Auch der 21,5-Zoll-iMac verfügt nun über zwei Thunderbolt-Schnittstellen - bei der Vorgängerserie hatte nur der 27-Zoll-iMac zwei Thunderbolt-Ports. Die Preise wurden gegenüber der vorherigen iMac-Generation angehoben. Beispielsweise kostet das Einsteigermodell nun 200 Euro mehr, der Preis des Spitzenkonfiguration erhöhte sich von 1899 auf 2049 Euro.
Die übrigen technischen Daten blieben unverändert. Die neuen iMacs bieten eine FaceTime-HD-Kamera, einen SDXC-Speicherkartenslot, Gigabit-Ethernet, WLAN nach 802.11n, Bluetooth 4.0, Stereolautsprecher und einen optisch-digitalen Audioausgang. Die Magic Mouse (alternativ das Magic Trackpad) und Apples Bluetooth-Tastatur gehören zum Lieferumfang.
Die neue iMac-Produktlinie im Überblick
iMac mit 21,5-Zoll-Bildschirm
• Core i5 (vier Kerne) mit 2,7 GHz, acht GB Arbeitsspeicher, 1000 GB Festplatte (5400 Umdrehungen pro Minute), GeForce GT 640M mit 512 MB VRAM. Preis: 1349 Euro bzw. 1499 Franken. Ab November verfügbar.
• Core i5 (vier Kerne) mit 2,9 GHz, acht GB Arbeitsspeicher, 1000 GB Festplatte (5400 Umdrehungen pro Minute), GeForce GT 650M mit 512 MB VRAM. Preis: 1549 Euro bzw. 1699 Franken. Vierkern-Core-i7-Prozessor mit 3,1 GHz gegen Aufpreis. Ab November verfügbar.
iMac mit 27-Zoll-Bildschirm
• Core i5 (vier Kerne) mit 2,9 GHz, acht GB Arbeitsspeicher, 1000 GB Festplatte (7200 Umdrehungen pro Minute), GeForce GTX 660M mit 512 MB VRAM. Preis: 1879 Euro bzw. 2049 Franken. Ab Dezember verfügbar.
• Core i5 (vier Kerne) mit 3,2 GHz, acht GB Arbeitsspeicher, 1000 GB Festplatte (7200 Umdrehungen pro Minute), GeForce GTX 675MX mit 1024 MB VRAM. Preis: 2049 Euro bzw. 2279 Franken. Vierkern-Core-i7-Prozessor mit 3,4 GHz gegen Aufpreis. GeForce GTX 680MX mit 2048 MB VRAM gegen Aufpreis. Ab Dezember verfügbar.
Nachtrag:
30. November: Verkaufsstart für neue 21,5-Zoll-iMacs.
03. Dezember: Details zu den neuen iMacs.
13. Dezember: Apple liefert neue 27-Zoll-iMacs aus.
19. Dezember: 27-Zoll-iMac mit Drei-TB-Festplatte mit Boot-Camp inkompatibel.
07. Januar: iMac: Fusion-Drive jetzt auch für Einsteigermodell.
21. Februar: iMacs: Apple senkt Preis für 768-GB-SSD.
14. März: Apple: iMacs jetzt auch mit VESA-Adapter erhältlich.
02. Mai: Apple: Neue SSD-Konfigurationsoptionen für den iMac.