macOS Mojave auf nicht unterstützter Hardware installieren: Erster Patch verfügbar

05. Juli 2018 12:00 Uhr - Redaktion

Gute Nachrichten für Anwender, die einen von macOS Mojave nicht unterstützten Mac besitzen: Findigen Entwicklern ist es gelungen, einen Patch zu schreiben, mit dem sich das neue Betriebssystem auch auf offiziell nicht unterstützter Hardware installieren lässt. Wie berichtet, hebt Apple mit macOS Mojave erstmals seit zwei Jahren die Systemanforderungen wieder an.

Das Betriebssystem setzt einen Mac ab Baujahr 2012 bzw. einen Mac Pro der Baureihe 2010 mit Metal-kompatibler Grafikkarte voraus. Auf zahlreichen älteren Macs, die mit macOS (High) Sierra betrieben werden, lässt sich macOS Mojave nicht installieren.

Betroffen sind unter anderem die 2010er und 2011er MacBook-Pro-Modelle, die iMac-Generationen Ende 2009, Mitte 2010 und Mitte 2011 sowie Mac-mini- und MacBook-Air-Modelle von 2010 und 2011. Allerdings versorgt Apple diese Systeme noch für die Dauer von zwei Jahren mit Sicherheitsupdates für macOS High Sierra, d. h. voraussichtlich bis Mitte 2020.

 
macOS High Sierra
 
macOS Mojave: Per Patch auf nicht unterstützter Hardware installieren.
Bild: Apple.

 

Mit einem seit einiger Zeit in der Entwicklung befindlichen Patch lässt sich macOS Mojave auch auf zahlreichen offiziell nicht unterstützten Macs installieren. Dabei handelt es sich um folgende Modelle:

• Xserve (Baujahr 2009).
• Mac Pro (Baujahr 2009; wobei sich hier ein Firmware-Upgrade auf MacPro5,1 empfiehlt).
• iMac (Baureihen "Ende 2009" bis "Ende 2011"; nur Modelle mit Core-i-Prozessor).
• MacBook Air (Baureihe 2011).
• MacBook Pro (Baureihen "Mitte 2010" und "Mitte 2011"; nur Modelle mit Core-i-Prozessor).
• Mac mini (Baureihe 2011).

Für Systeme mit Core-2-Duo-Prozessor gibt es indes noch keine Lösung, hier kommt es beim Einsatz des Patchers zu einem Kernel-Panic beim Bootvorgang. Allerdings untersuchen die Entwickler das Problem – es ist gut möglich, dass dafür ein Workaround gefunden wird. Auf einigen Macs, die per Patcher fit für macOS Mojave gemacht werden, kann es zu kleineren Darstellungsfehlern an der Benutzeroberfläche kommen, auch an diesem Problem wird noch gearbeitet.

Der macOS Mojave Patcher befindet sich in einem frühen Entwicklungsstadium und wird bis zur Markteinführung des Betriebssystems im September noch viele Optimierungen und Fehlerkorrekturen erhalten. Daher ist der Patcher momentan nur sehr experimentierfreudigen Nutzern zu empfehlen. Sinnvoller ist es, bis zur Fertigstellung sowohl von macOS 10.14 als auch des Patchers zu warten.

Fazit: Mit dem Patcher lässt sich die Updateversorgung für zahlreiche Mac-Modelle verlängern. Zwar ist die Prozedur anspruchsvoll und nur technisch versierten Nutzern zu empfehlen, die Arbeit lohnt sich jedoch, um älteren Systemen neues Leben einzuhauchen – über das Support-Ende für High Sierra im Jahr 2020 hinaus.

Zum Thema: Tipp: macOS High Sierra auf nicht unterstützten Macs installieren.