Apple schließt Übernahme von Intels Smartphone-Modemgeschäft ab

03. Dez. 2019 18:00 Uhr - Redaktion

Apple hat die im Juli angekündigte Übernahme des Smartphone-Modemgeschäfts von Intel abgeschlossen. Apple zahlt dafür eine Milliarde US-Dollar an Intel. Die Vereinbarung zwischen beiden Unternehmen sieht vor, dass etwa 2200 Intel-Mitarbeiter zusammen mit geistigem Eigentum, Ausstattung und Verträgen zu Apple wechseln. Apple übernimmt auch einige Intel-Standorte.

Auf dieser Grundlage wird Apple nun eigene Mobilfunkmodems für iPhones entwickeln - sie könnten ab dem Jahr 2021 oder 2022 zum Einsatz kommen. Bis dahin wird Apple weiterhin auf Qualcomm-Chips setzen. Apple und Qualcomm legten im Frühjahr ihren ausgeuferten Rechtsstreit bei und einigten sich auf eine sechsjährige Lizenzvereinbarung und auf ein mehrjähriges Lieferabkommen für Mobilfunkmodems (MacGadget berichtete).

 
iPhone XS und iPhone XS Max
 
Mobilfunkmodems für iPhones: Apple kauft Know-How von Intel.
Bild: Apple.

 

Durch die Kombination der erworbenen Intel-Patente für aktuelle und zukünftige Mobilfunktechnologien mit dem bestehenden Portfolio von Apple wird Apple über 17.000 Patente auf Mobilfunktechnologien halten, die von Protokollen für Mobilfunkstandards bis hin zu Modemarchitektur und Modemeinsatz reichen. Intel wird die Möglichkeit behalten, Modems für den Einsatz außerhalb von Smartphones wie Rechner, Internet der Dinge und autonome Fahrzeuge zu entwickeln.

"Wir arbeiten seit vielen Jahren mit Intel zusammen und wissen, dass dieses Team Apples Leidenschaft für die Entwicklung von Technologien teilt, die unseren Anwendern die weltweit besten Erfahrungen ermöglichen", sagt Johny Srouji, Apples Senior Vice President of Hardware Technologies.

"Apple freut sich, dass so viele exzellente Ingenieure unserem wachsenden Team für Mobilfunktechnologien beitreten und wir wissen, dass sie in Apples kreativer und dynamischer Umgebung erfolgreich sein werden. Sie werden, zusammen mit unserer wichtigen Übernahme innovativer IP, dazu beitragen unsere Entwicklung für zukünftige Produkte voranzutreiben und Apple in die Lage versetzen, sich auch in Zukunft weiter zu differenzieren", so Srouji weiter.