Zu Monatsbeginn hat Apple das Self-Service-Reparaturprogramm für Endkunden in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und einigen anderen europäischen Ländern eingeführt. Nun gibt es eine weitere Neuerung: Ab sofort deckt es auch Mac-Desktops mit Apple-Silicon-Prozessor (Mac mini M1, Mac Studio M1 Max/Ultra, iMac M1) und das Studio Display ab. Zuvor galt das Programm nur für Apple-Silicon-Mobilmacs und iPhones ab Baureihe 12.
Das Self-Service-Reparaturprogramm gibt Privatanwendern, die selbst Reparaturen oder einen Akku- oder Displaytausch durchführen möchten, Zugang zu Originalteilen, Werkzeugen und Anleitungen von Apple. Das Angebot richtet sich an technikversierte Kunden, die über Erfahrung mit der Reparatur elektronischer Geräte verfügen.
Bild: Apple.
Apple bietet Werkzeugleihkits für 59,95 Euro an, so dass Anwender, die keine Werkzeuge für eine einzelne Reparatur kaufen möchten, trotzdem Zugang zu diesen professionellen Reparaturwerkzeugen haben. Allerdings muss dafür der Wiederbeschaffungswert der enthaltenen Werkzeuge während der einwöchigen Leihdauer per Kreditkarte hinterlegt werden.
Es handelt sich um die gleichen Ersatzteile - laut Apple zum gleichen Preis - die auch dem Netzwerk an von Apple autorisierten Reparaturanbietern zur Verfügung stehen. Kunden können ausgetauschte Teile zur Aufarbeitung oder zum Recyceln an Apple zurücksenden und erhalten in vielen Fällen eine Gutschrift auf ihren nächsten Einkauf.
Mit dem Programm erfüllt Apple die sogenannten "Recht auf Reparatur"-Gesetze, die in immer mehr Ländern eingeführt werden. Aufgrund der Gefahren, die mit einer Reparatur in Eigenregie einhergehen (bereits ein kleines Missgeschick könnte ein Gerät schwer beschädigen), dürfte für die allermeisten Anwender der Gang zu einem Dienstleister oder einer Werkstatt weiterhin die beste Option sein, um beispielsweise ein Display oder einen Akku zu tauschen.