Für die neue Betriebssystem-Versionsreihe macOS Sequoia steht ein erstes Update zum Download bereit. Die Version 15.0.1 (Build 24A348) behebt Probleme im Zusammenhang mit Sicherheitssoftware von Drittherstellern, enthält die Version 18.0.1 des Web-Browsers Safari und bietet weitere Fehlerkorrekturen.
Apple teilte zu macOS 15.0.1 mit: "Dieses Update bietet wichtige Fehlerbehebungen für Ihren Mac, darunter: Nachrichten kann unerwartet beendet werden, wenn man auf eine Nachricht mit einem geteilten Apple Watch Zifferblatt antwortet. Verbessert die Kompatibilität mit Sicherheitssoftware von Drittanbietern."
Der Web-Browser Safari ist in der Version 18.0.1 enthalten. "Verbesserte Zuverlässigkeit für die Single Sign-On-Authentifizierung in Safari", ist in einem Support-Dokument zu lesen. In den Versionsanmerkungen werden zwei weitere Fehlerkorrekturen, unter anderem im Zusammenhang mit Erweiterungen, erwähnt.
Bild: Apple.
Sicherheitsrelevante Änderungen enthalten nach Apple-Angaben weder macOS 15.0.1 noch Safari 18.0.1 ("keine veröffentlichten CVE-Einträge").
Die Netzwerkprobleme im Zusammenhang mit Sicherheitssoftware (und der mitgelieferten, systemeigenen Firewall) sollten mit macOS 15.0.1 nun (hoffentlich) vom Tisch sein. Was die weiteren (zahlreichen) Problemfelder von Sequoia angeht, so bleibt abzuwarten, welche nicht dokumentierten Änderungen die Version 15.0.1 noch enthält.
Das Betriebssystemupdate kann über die Softwareaktualisierung in den Systemeinstellungen (im Bereich "Allgemein") heruntergeladen werden. Vor der Installation sollte ein vollständiges Backup des Macs angelegt werden, zum Beispiel mit der Systemfunktion Time Machine. Zur Installation der Betriebssystemaktualisierung ist ein Neustart erforderlich.
Das erste reguläre Update für macOS Sequoia, die Version 15.1, wird für Mitte oder Ende Oktober erwartet.
Nachtrag: Die Reaktionen auf macOS 15.0.1 fallen gemischt aus. Während Sicherheitsexperten wie Patrick Wardle bestätigen, dass Apple verschiedene Netzwerkprobleme im Zusammenhang mit Dritthersteller-Sicherheitsanwendungen behoben hat, bleiben andere Problembilder bestehen. Häufig ist von Schwierigkeiten unter anderem im Zusammenspiel mit der systemeigenen Firewall, nicht mehr funktionerenden Druckern (u. a. bereits von Canon bestätigt, dass angepasste Treiber in Arbeit sind), nicht mehr erkannten USB-Geräten (Speichermedien, Audio-Interfaces...), WLAN (u. a. Verbindungsabbrüche und niedrige Geschwindigkeiten), Konnektivitätsprobleme bei via Docks angeschlossenen Monitoren und etlichen Problemen in Apple-Apps wie Mail, Notizen und Safari (Suche ohne Ergebnisse, Downloads scheitern, nicht erkannte Eingaben...) zu lesen.
Die Anzahl an Problemberichten zu macOS Sequoia, die tagtäglich auf Plattformen wie Apple Discussions oder Reddit eingehen, ist durchaus als überwältigend zu bezeichnen. Wer nur solche Problemberichte liest, könnte den Eindruck gewinnen, dass Sequoia zum jetzigen Zeitpunkt eine völlige Katastrophe ist - das ist natürlich übertrieben. Dabei ist anzumerken, dass Anwender, bei denen macOS 15 (weitgehend) problemlos läuft, natürlich nichts schreiben - Meldungen gibt es wie üblich nur bei Problemen.
Dennoch bilden sich, rund drei Wochen nach dem Start der Versionsreihe 15, verschiedene Problemberereiche heraus, die offenbar eine größere Zahl an Anwendern betreffen. Hier sind von Apple für die kommenden Wochen und Monate noch etliche Nachbesserungen zu erwarten. Und: Auch zum Start von Sonoma 14, Ventura 13 usw. war zu Beginn die Anzahl der Problemberichte enorm. Die aktuelle Situation ist also nicht neu, sondern sie wiederholt sich jeden Herbst.
Ein Betriebssystem ist eine hochkomplexe Software mit Millionen von Codezeilen. Manchmal kann ein bestimmtes Problem nur auf einem bestimmten Mac-Modell in einer spezifischen Konfiguration (mit bestimmten Systemeinstellungen) bei Nutzung bestimmter Systemfunktionen auftreten - darin liegt die enorme Komplexität. Auch eine irgendwann mal installierte Software oder Erweiterung, die in Vergessenheit geraten ist, kann bei einer Systemaktualisierung plötzlich für breit gefächerte Probleme sorgen.
Unter dem Strich ist es einfach wie immer: Je mehr man sich Zeit lässt mit dem Wechsel auf eine neue macOS-Hauptversion, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit für größere Probleme, weil dann sowohl Apple als auch Dritthersteller (auch basierend auf dem Nutzerfeedback) in dieser Zeit genügend Gelegenheit für Feinjustierungen und Fehlerkorrekturen hatten. macOS Sequoia 15 läuft nicht weg - macOS Sonoma 14 und macOS Ventura 13 erhalten in der Zwischenzeit weiter wichtige Sicherheitskorrekturen. Zumal eine der wichtigsten Sequoia-Neuerungen, die Steuerung eines iPhones mit dem Mac, in der EU ohnehin noch nicht verfügbar ist.
Weiter geht es bei Sequoia voraussichtlich gegen Monatsende mit Version 15.1, gefolgt von Version 15.2 etwa Anfang oder Mitte Dezember und Version 15.3 wohl Mitte oder Ende Januar. In dieser Zeit können sowohl Sequoia als auch Dritthersteller-Programme, -Erweiterungen und -Treiber weiter reifen.