Little-Snitch-Hersteller: macOS Sequoia 15.1 enthält schwere Fehler

15. Nov. 2024 11:00 Uhr - Redaktion

Die Problemberichte zu macOS Sequoia 15 reißen nicht ab. Zwar hat Apple mit der Version 15.1 viele Fehler behoben sowie Feinschliff und Optimierungen vorgenommen, es haben sich aber offenbar neue Fehler eingeschlichen. Nach Angaben des Little-Snitch-Herstellers, der Firma Objective Development mit Sitz in Wien, ist erneut die integrierte Firewall betroffen. Ein weiterer Fehler verursacht demnach eine übermäßige Arbeitsspeicherauslastung.

Beide Fehler wurden von Objective Development an Apple berichtet. Vom Mac-Hersteller gibt es dazu bislang keine Stellungnahme. Somit bleibt vorerst unklar, ob die Probleme mit dem im Betatest befindlichen macOS Sequoia 15.2, das für Anfang oder Mitte Dezember erwartet wird, oder erst zu einem späteren Zeitpunkt von Apple behoben werden.

Objective Development teilte im hauseigenen Blog mit: "Seit macOS 15 Sequoia verursacht die integrierte Firewall von Apple Probleme, wenn sie zusammen mit Firewalls von Drittanbietern verwendet wird, die auf Apples Network Extension Framework basieren (dies ist die einzige Möglichkeit für Drittanbieter, solche Firewall-Produkte für den Mac zu entwickeln).

 
macOS Sequoia
 
macOS Sequoia 15: Auch diese Versionsreihe ist zu Beginn von schwereren Fehlern betroffen.
Bild: Apple.

 

Während eines der Probleme im Zusammenhang mit DNS-Lookups in macOS 15.1 behoben wurde, wurde ein neues, noch schwerwiegenderes Problem eingeführt. Als Folge dieses neuen Fehlers kann es vorkommen, dass Little Snitch keine Informationen über den Netzwerkverkehr von Apples Framework erhält, so dass im Netzwerkmonitor kein Verkehr angezeigt wird, keine Verbindungswarnungen angezeigt werden und Firewall-Regeln zum Blockieren von Verbindungen nicht angewendet werden.

Bis Apple diesen schwerwiegenden Fehler in macOS behebt, empfehlen wir daher dringend, die eingebaute Firewall von macOS zu deaktivieren, wenn Sie Little Snitch oder Little Snitch Mini verwenden." Demnach wurde dieser Fehler an Apple berichtet (FB15699871).

Zum Speicherleck schreibt das Unternehmen: "Unter macOS 14 Sonoma kann es sein, dass Sie eine Handvoll Lecks mit einer Gesamtgröße von ein paar Kilobytes bekommen. Das ist in Ordnung (sozusagen). Aber unter macOS 15 Sequoia kann dies leicht auf Hunderte von Megabytes und mehr anwachsen. Auch hier verlassen wir uns darauf, dass Apple dieses Problem in einem macOS-Update behebt." Auch dieser Fehler wurde an Apple übermittelt (FB15552991).

An dieser Stelle nochmals der Hinweis, dass weiterhin keine Eile besteht, von macOS Ventura 13 oder macOS Sonoma 14 auf macOS Sequoia 15 zu wechseln. macOS 13 und 14 werden noch für längere Zeit von Apple mit den wichtigsten Sicherheitskorrekturen versorgt, gleiches gilt für den Web-Browser Safari.