Update für macOS Server erschienen - Nutzer noch immer wütend auf Apple

26. März 2019 15:30 Uhr - Redaktion

Apple hat die Verfügbarkeit von macOS Server 5.8 bekannt gegeben - es handelt sich dabei um die erste Aktualisierung seit einem halben Jahr. Damals, im September 2018, hat Apple den Großteil der Funktionen gestrichen. Sehr zum Unmut vieler Nutzer, die Apple diese Entscheidung noch immer übelnehmen (siehe u. a. Mac-App-Store-Rezensionen) - auch weil es bis dato keine Third-Party-Alternativen gibt, die macOS Server 1:1 (oder zumindest größtenteils) ersetzen.

Wie berichtet, wurden damals folgende Dienste ersatzlos gestrichen: Kalender-, Kontakte-, Mail-, DHCP-, DNS-, Messages-, Web- und Wiki-Server, NetInstall/NetBook sowie VPN. Apple empfiehlt stattdessen den Einsatz von Drittanbietern-Lösungen, auch aus dem Open-Source-Bereich.

Gibt es für All-in-One-Lösungen etwa keinen Markt mehr? Einen Nachfolger für macOS Server (oder zumindest eine Lösung mit den wichtigsten Funktionen, die Apple nicht mehr anbietet) - einfach zu bedienen, preislich auf solidem Niveau, eng mit macOS verzahnt, gut gepflegt - hat bislang kein einziger Softwarehersteller auf den Markt gebracht. Wäre dem so, wäre der Verzicht auf macOS Server (fast) zu verschmerzen.

 
OS X Server
 
Screenshot von macOS Server.
Bild: Apple.

 

Verblieben in macOS Server sind folgende Funktionen: Profilmanager zur Konfiguration von Macs und iOS-Geräten, die Benutzerverwaltung (Open Directory) und Xsan. Diese Features haben mit der jetzt veröffentlichten Version 5.8 verschiedene Aktualisierungen, Fehlerkorrekturen und Erweiterungen erhalten. macOS Server 5.8 kostet 21,99 Euro und setzt macOS Mojave voraus.

Bereits im Herbst 2017 sind einige Dienste von macOS Server ausgelagert worden: Der Caching- und der Time-Machine-Server sowie die erweiterten Optionen für die Dateifreigabe wurden direkt in macOS integriert, der Xcode-Server ist seitdem Bestandteil der Entwicklungsumgebung. Der Web-Server Apache gehört ebenfalls zu macOS.

Im - unverändert aktuellen - Gastbeitrag "macOS Server – wars das?" erläutert Autor und Mac-Server-Experte Sven Kornmann seine Sicht der Dinge. Nach seiner Einschätzung ist die Zeit der All-in-One-Lösungen vorbei, er sieht den Mac, aufgrund der strukturellen Änderungen (Auslagerung von Funktionen) und der zahlreichen diversen Einzellösungen (darunter Kerio Connect), dennoch gut im Server-Bereich aufgestellt.