Support-Ende für OS X El Capitan: Sicherheitslücken werden nicht mehr geschlossen

20. Sep 2018 11:30 Uhr - Redaktion

Nutzer von OS X El Capitan (Versionsreihe 10.11.x) aufgepasst: Apple beendet mit der bevorstehenden Markteinführung von macOS Mojave den Support für das im Jahr 2015 veröffentlichte Betriebssystem. Konkret bedeutet dies, dass es für OS X El Capitan keine Updates zur Behebung von Sicherheitslücken mehr gibt. Damit wird die bestehende Updatepolitik fortgesetzt: Apple versorgt neben dem jeweils aktuellen Mac-Betriebssystem den Vor- und den Vorvorgänger mit Updates, die sich bei den älteren Versionen aber auf die Behebung von Schwachstellen und kritischen Fehlern beschränken.

Beginnend mit der Veröffentlichung von macOS Mojave am kommenden Montag werden künftig macOS Sierra aus dem Jahr 2016 und das im letzten Jahr veröffentlichte macOS High Sierra mit Sicherheitsupdates bedacht, während OS X El Capitan nicht mehr versorgt wird. Nutzer von OS X El Capitan sollten aus Sicherheitsgründen einen Umstieg auf eine neuere Systemversion in Erwägung ziehen.

Mit macOS Sierra hat Apple zwar die Systemanforderungen angehoben, mit einem kostenlosen Patch lässt sich das Betriebssystem aber auf Rechnern installieren, die offiziell nicht unterstützt werden. Auch für macOS High Sierra (identische Systemanforderungen wie macOS Sierra) gibt es einen Patch zur Installation des Betriebssystems auf nicht unterstützten Systemen.

 
OS X El Capitan
 
OS X El Capitan: Versorgung mit Sicherheitsupdates wurde beendet.
Bild: Apple.

 

Wer weiterhin auf OS X El Capitan angewiesen ist, weil die genutzte Hard- und Software nicht mit neueren Systemversionen kompatibel bzw. vorerst keine Anschaffung von entsprechenden Upgrades geplant ist, sollte drei Grundregeln beachten:

1) Da keine neu entdeckten Sicherheitslücken in OS X El Capitan mehr geschlossen werden, ist das System anfälliger für Attacken. Daher: Vorsicht vor Downloads auf dubiosen Web-Seiten und Vorsicht beim Öffnen von E-Mail-Anhängen unbekannter/dubioser Absender. Entsprechend manipulierte Dateien oder Installer könnten offene Sicherheitslücken gezielt ausnutzen.

2) Da auch Safari unter OS X El Capitan nicht mehr aktualisiert wird, ist der Umstieg auf einen anderen Web-Browser dringend zu empfehlen. Firefox, Chrome und Vivaldi laufen in den aktuellen Versionen unter OS X El Capitan und sind in puncto Sicherheit auf dem neuesten Stand.

3) Ähnlich die Situation bei Apple Mail - das Programm erhält unter OS X El Capitan ebenfalls keine Sicherheitsaktualisierungen mehr. Als Alternative empfehlen wir Thunderbird, ein leistungsstarker, robuster und flexibel zu konfigurierender E-Mail-Client, der ab OS X Mavericks läuft.

Noch eine abschließende Anmerkung zu OS X El Capitan: Die Verteilung von stillen Updates (Definitionen für die Schadsoftware-Erkennung XProtect und die Sicherheitsfunktion Gatekeeper) geht an OS X El Capitan noch weiter, gleiches gilt für OS X Yosemite, OS X Mavericks und OS X Mountain Lion.