Greenpeace: Lob und Tadel für Apple

01. Juli 2009 17:30 Uhr - sw

In regelmäßigen Abständen bewertet Greenpeace die Umweltschutzbemühungen der weltgrößten Elektronikhersteller und fasst diese im Bericht "Guide to Greener Electronics" zusammen. Nun ist eine neue Ausgabe von "Guide to Greener Electronics" erschienen. Apple erreicht darin 4,7 Punkte (unverändert gegenüber März 2009) und belegt Rang elf (von 18).

Die Umweltschützer bescheinigen dem Computerkonzern große Fortschritte bei der Eliminierung der giftigen Stoffe BFR, Arsen, Quecksilber und PVC aus seinen Produkten. Allerdings müssten hier weitere Anstrengungen unternommen werden. So kritisiert Greenpeace etwa, dass Apple einen zu hohen Grenzwert für die Bezeichnung "Frei von PVC und BFR" verwendet und keinen Zeitplan für die Eliminierung weiterer giftiger Stoffe vorgelegt hat.

Guide to Greener Electronics
Greenpeace-Untersuchung "Guide to Greener Electronics"


Apple habe sich zudem in puncto Recyclingquote und Rücknahmeprogramme für Altgeräte verbessert, schreibt Greenpeace. Getadelt wird der Mac- und iPhone-Hersteller aber für den Umstand, keine bis wenige Informationen zu Bereichen wie Verwendung erneuerbarer Energien, Reduktion von Treibhausgasen, Energieeffizienz von Produkten und Verwendung von recyceltem Material auszugeben. Apple könne mit einer höheren Punktzahl rechnen, falls sich das Unternehmen dazu entschließe, zu diesen Bereichen nähere Informationen zu veröffentlichen, so Greenpeace.

Angeführt wird das Ranking von Nokia (7,45 Punkte). Schlusslicht ist Nintendo mit nur einem Punkt.