Apple stellt WebObjects offiziell ein

09. Mai 2016 16:30 Uhr - sw

Im Jahr 2008 wurde WebObjects letztmalig aktualisiert, seit 2009 gehört die Software nicht mehr zum Lieferumfang von OS X Server. Vor diesem Hintergrund bestand eigentlich kein Zweifel daran, dass Apple die Weiterentwicklung von WebObjects eingestellt hat. Nun gibt es auch eine offizielle Bestätigung seitens des Unternehmens.

Der Entwickler Hugi Thordarson fragte in den letzten Jahren regelmäßig bei Apple-Chef Tim Cook bezüglich der Situation von WebObjects nach. Mittlerweile erhielt Thordarson eine Stellungnahme vom Mac- und iPhone-Hersteller. "WebObjects ist ein eingestelltes Produkt und wird kein Upgrade mehr erhalten", ließ Apple verlauten.



WebObjects ist eine Umgebung zur Erzeugung und Bereitstellung von Web-Anwendungen. Entwickelt wurde WebObjects von der im Jahr 1985 von Steve Jobs gegründeten Firma NeXT. NeXT wurde bekanntlich im Jahr 1997 von Apple übernommen, wodurch Jobs letztlich wieder zum CEO ernannt und der Weg für den raketenhaften Aufstieg Apples geebnet wurde. Apple setzte WebObjects lange Zeit für den Betrieb seines Online-Shops und des iTunes-Store ein.

WebObjects wurde von Apple seit der Übernahme von NeXT bis Mitte des letzten Jahrzehnts intensiv weiterentwickelt. Im Jahr 2005 wurde die Software in OS X Server und die Entwicklungsumgebung Xcode integriert. Doch bereits ein Jahr später kündigte Apple an, die WebObjects-Entwicklertools nicht mehr zu pflegen und sich ausschließlich auf die Runtime-Engine von WebObjects zu konzentrieren. Das letzte Update für die WebObjects-Engine, die Version 5.4.3, erschien im September 2008.

Noch heute kommt WebObjects zum Einsatz. Zentrale Anlaufstelle ist das Open-Source-basierte Project Wonder.