Apple veröffentlicht Final Cut Pro X 10.3 mit überarbeiteter Oberfläche, Touch-Bar-Unterstützung und neuen Schnittfunktionen

28. Okt. 2016 00:01 Uhr - Redaktion

Apple hat der professionellen Videobearbeitungssoftware Final Cut Pro X ein umfangreiches (und kostenfreies) Update spendiert. Die Version 10.3 führt Unterstützung für die Touch Bar der neuen MacBook-Pro-Generation ein, die kontextabhängige Bedienelemente zur Verfügung stellt. Ebenfalls neu in Final Cut Pro X 10.3 sind eine überarbeitete Benutzeroberfläche, Unterstützung für zusätzliche Videoformate, eine breitere Farbraumabdeckung und die Magnetic Timeline 2.

"Während des Arbeitens mit Final Cut Pro X versetzt die Touch Bar Anwender in die Lage, unmittelbar zwischen Schnittwerkzeugen zu wechseln, Audiopegel anzupassen und hilfreiche Steuerungsbefehle zum Trimmen und zur Wiedergabe aufzurufen. Es wird sogar eine farblich gekennzeichnete, interaktive Übersicht der gesamten Zeitleiste angezeigt, sodass Anwender durch ihr Projekt mit der Berührung eines Fingers navigieren können", so der Hersteller über die Touch Bar, die Bestandteil der neuen MacBook-Pro-Generation ist.

Final Cut Pro X

Screenshot von Final Cut Pro X.
Bild: Apple.



Mit der neuen Magnetic Timeline 2 können Anwender ihren Film auf den ersten Blick "verstehen" – dank individueller Anordnung sowie Farbkodierung von Audioclips basierend auf Typ oder Etikette – wie Dialog, Musik und Effekte. Es ist damit schnell möglich, Etiketten zu kreieren, zuzuweisen und jeder einzelnen eine spezifische Farbe zu geben. Anwender können erstmals einfach per "Drag" die vertikale Anordnung ihrer Zeitleiste unmittelbar anpassen oder spezielle Audio-Funktionen (Roles) während des Schneidens hervorheben.

Die Benutzeroberfläche wurde optimiert, um mehr Platz für die Darstellung von Inhalten zu schaffen, während gleichzeitig ein dunkles Erscheinungsbild den Fokus auf den Inhalt richtet. Individuelle Arbeitsumgebungen ermöglichen es Anwendern, Fensteranordnungen für unterschiedliche Aufgaben wie Organisieren, Schneiden und Farbabstufung zu arrangieren – und das sogar über mehrere Monitore hinweg.

Dank vollständiger Unterstützung für Workflows in großem Farbumfang können Anwender Videos in den Standard-Farbräumen Rec. 601 und Rec. 709 oder im Farbraum mit großem Umfang Rec. 2020 importieren, bearbeiten und ausspielen. "MXF-Wrapped Apple ProRes" ist ein flexibles neues Format für die Weitergabe an Sendeanstalten, ebenfalls neu sind Wiedergabeunterstützung für Panasonic AVC-Intra LT und Export von AVC-Intra-Dateien. Auch Sony XAVC-L bei 4K für die Kameras Sony PXW-FS7 und PXW-X70 wird jetzt unterstützt.

Final Cut Pro X

Screenshot von Final Cut Pro X.
Bild: Apple.



Der neue Übergang "Fluss" führt Jump-Cuts nahtlos zusammen, um Pausen und Fehler bei Interviews vor der Kamera zu entfernen. Final Cut Pro X bietet jetzt außerdem einen Befehl zum Entfernen bestimmter Effekte und kann nun auf SMB-3-Laufwerke im Netzwerk zugreifen. Mit einem Thunderbolt-Kabel kann nun ohne I/O-Gerät direkt Audio und Video an ein externes Display ausgegeben werden. Der neue Effekt "Timecode" zeigt den Clipnamen und den Timecode des Quellenclips im Viewer und in exportierten Dateien an. Neu ist die Suche nach eigenen Metadaten in der Übersicht und der Timeline. Eine größere Übersicht für Medien und Inhalt bietet mehr Platz zum Anzeigen von Fotomediatheken, Soundeffekten, Musik, Titeln und Generatoren

Ein Überblick über alle Neuerungen, Änderungen und Fehlerkorrekturen in Final Cut Pro X 10.3 ist auf dieser Web-Seite zu finden. Die Unterstützung für OS X Yosemite wurde eingestellt, Final Cut Pro X 10.3 läuft ab OS X El Capitan. Das Programm ist zum Preis von 299,99 Euro im Mac-App-Store erhältlich. Anwender von Final Cut Pro X können sich das Update auf die Version 10.3 kostenlos über den Mac-App-Store herunterladen. Eine Demoversion steht zum Download bereit.

Nachtrag: Apple hat außerdem das Update "Pro Video Formats 2.0.5" für Final Cut Pro X, Motion und Compressor veröffentlicht. Es führt Unterstützung für weitere Video-Codecs ein.