Apple bringt Ende September die dritte Generation seiner Smartwatch in den Handel. Die "Apple Watch Series 3" bietet als wichtigste Neuerung einen Mobilfunkchip, der via UMTS oder LTE eine Verbindung ins Internet herstellt. Das watchOS 4.0 erscheint am 19. September.
Durch den Mobilfunkchip können auch ohne mitgeführtes iPhone Anrufe gestartet und entgegengenommen, Nachrichten empfangen und verschickt, Musikstreams und Kartendaten abgerufen und Siri-Anfragen abgewickelt werden. Apple Watch und iPhone nutzen dabei die gleiche Rufnummer. Ein häufig geäußerter Kritikpunkt an der Computeruhr, die hohe Abhängigkeit vom iPhone, entfällt damit.
Trotz der Integration der Mobilfunktechnik (und eines schnelleren Prozessors, der S3) bietet die "Apple Watch Series 3" nach Herstellerangaben die gleiche Akkulaufzeit (bis zu 18 Stunden; abhängig von der Nutzung) und die gleichen Abmessungen wie das Vorgängermodell. Um dies zu bewerkstelligen, hat Apple zum Beispiel die Antennen direkt ins Display integriert. Statt eines Slots für eine SIM-Karte gibt es eine fest integrierte eSIM. Ebenfalls neu sind ein Höhenmesser und die Siri-Sprachausgabe.
"Apple hat einen neuen maßgeschneiderten Wireless-Chip namens W2 entwickelt, der WLAN um 85 Prozent schneller und Bluetooth und WLAN um 50 Prozent energieeffizienter macht, und dabei trotzdem eine Akkulaufzeit von einem Tag bietet und die Größe praktisch unverändert lässt. Apple Watch Series 3 ist außerdem mit einem barometrischen Höhenmesser ausgestattet, der beim Tracken von Aktivitäten, von zurückgelegten Stockwerken und dem Training im Freien, einschließlich Höhengewinn, hilft", erläutert der Hersteller.
Die "Apple Watch Series 3" kann ab dem 15. September vorbestellt werden und wird ab dem 22. September ausgeliefert. Es gibt zwei Modelle mit und ohne Mobilfunkchip in je zwei Displaygrößen (38 und 42 Millimeter Durchmesser) zu Preisen ab 369 Euro. Die erste Generation des Produkts verbleibt zum vergünstigten Preis (ab 249 Euro) im Angebot. Die Gehäuse gibt es unverändert in Aluminium, Keramik und Edelstahl.
Als Betriebssystem ist das watchOS 4.0 vorinstalliert, es erscheint am 19. September in der Finalversion auch für die erste und zweite Produktgeneration. Neben den bereits bekannten Verbesserungen gibt es ein weiteres neues Feature: Die Apple Watch kann nun ständig und nicht nur bei Workouts die Herzfrequenz überwachen. Übersteigt die Herzfrequenz während Ruhephasen, beispielsweise beim Schlafen oder beim Arbeiten am Schreibtisch, einen bestimmten Schwellenwert, kann sich der Nutzer darüber benachrichtigen lassen.
1. Nachtrag: In Deutschland lässt sich die LTE-/UMTS-fähige Apple Watch vorerst nur im Netz der Telekom nutzen - in Verbund mit einem iPhone-Vertrag. In der Schweiz sind zu Beginn Swisscom und Sunrise an Bord (Details hier). Die Tarife sind noch nicht bekannt. In den USA beträgt der Aufpreis - zusätzlich zum bestehenden iPhone-Vertrag - etwa zehn US-Dollar.
2. Nachtrag: Zur Einrichtung einer "Apple Watch Series 3" wird mindestens ein iPhone 6 oder iPhone SE mit iOS 11 benötigt. Die Aktivierung der eSIM erfolgt über einen separaten Code, der vom Netzbetreiber bereitgestellt wird. Anschließend werden alle notwendigen Verbindungsdaten auf die eSIM geladen.
3. Nachtrag: Die dritte Apple-Watch-Generation bietet doppelt so viel Speicherplatz wie der Vorgänger (16 statt acht GB), was besonders beim Übertragen von Musik-Wiedergabelisten praktisch ist.
4. Nachtrag: Die Telekom behandelt die eSIM der Apple Watch wie eine normale Multi-SIM. Der Aufpreis beträgt 4,95 Euro monatlich, wobei das von der Smartwatch verursachte Datenvolumen vom Tarif des iPhone-Vertrags abgezogen wird.