iMac Pro: Erste Benchmarks aufgetaucht, Multi-Core-Performance stark

17. Okt. 2017 13:15 Uhr - Redaktion

Ab Dezember will Apple den iMac Pro ausliefern. Die High-End-Workstation wurde im Juni auf der Entwicklerkonferenz WWDC 2017 in San Jose angekündigt und soll ab 4999 US-Dollar kosten. Nun sind erste Benchmarks aufgetaucht, die offenbar von Vorseriengeräten stammen. Die Multi-Core-Performance stellt dabei neue Mac-Rekorde auf.




In der Datenbank der Benchmarksoftware Geekbench sind mehrere neue Einträge zu finden, die sich dem iMac Pro zuordnen lassen (Modellbezeichnung: AAPJ1371,1). Darunter sind auch Testwerte eines Zehnkern-Xeon mit 3,0 GHz. Dieser erreicht eine Multi-Core-Punktzahl von knapp 36.000 und damit 10.000 Punkte mehr als der Mac Pro mit zwölf Kernen (was aufgrund der völlig veralteten Technik im Mac Pro allerdings nicht sonderlich schwer ist).

Im iMac Pro kommen Prozessoren der neuen Xeon-W-Reihe zum Einsatz, die Intel seit kurzer Zeit ausliefert. Apple plant drei Konfigurationen mit acht, zehn und 18 Kernen, zu den Taktfrequenzen hat sich der Hersteller aber noch nicht geäußert. Die 18-Kern-Variante könnte in puncto Multi-Core-Performance an die 50.000er-Marke in Geekbench herankommen.



Die Xeon-W-Prozessoren unterstützen DDR4-Arbeitsspeicher mit 2,66 GHz und ECC-Fehlerkorrektur, erreichen per Turbo-Boost-Technik eine Taktfrequenz von bis zu 4,5 GHz und enthalten bis zu 25 MB L3-Cache. Der iMac Pro bietet ein 5K-Retina-Display, unterstützt bis zu 128 GB Arbeitsspeicher, kann mit SSDs in Kapazitäten von bis zu vier TB konfiguriert werden und ist mit leistungsstarken AMD-Grafikkarten der Vega-Serie ausgestattet, die seit August verfügbar sind. Auch Hochleistungsschnittstellen wie Thunderbolt 3 und Zehn-Gigabit-Ethernet sind an Bord.

Ein großer Kostenfaktor beim iMac Pro sind die Xeon-W-Prozessoren. Beispielsweise schlägt die Variante mit zehn Kernen laut Intel mit knapp 1500 US-Dollar zu Buche. Die Xeon-W-Chips bieten eine thermische Verlustleistung von bis zu 140W TDP. Apple will die Kühlung durch ein neues thermales System mit zwei Lüftern gewährleisten.

Dazu Apple: "Leistung braucht Energie und Energie bedeutet Wärme. Deshalb haben wir das Wärmemanagement im iMac Pro komplett überarbeitet, mit innovativen Dual-Lüftern, einem großen Kühlkörper und zusätzlicher Belüftung. Das Ergebnis? Fast 75 Prozent mehr Luftstrom und eine um 80 Prozent gesteigerte Wärmekapazität des Systems. So verträgt der iMac Pro 500 Watt – 67 Prozent mehr Leistung als der vorherige iMac – und kommt dabei nie ins Schwitzen."