Warten auf neue Modellreihe: Apple beendet Support für 2011er Mac mini

05. Dez. 2017 11:15 Uhr - Redaktion

Es gibt von Apple Neuigkeiten in Sachen Mac mini. Allerdings nicht die Sorte an News, auf die viele Nutzer händeringend warten. Der Hersteller hat den Mac mini der Baureihe 2011 aus dem Support genommen. Konkret bedeutet dies: Apple liefert für den 2011er Mac mini keine Ersatzteile mehr und nimmt bei diesem Rechner keine Reparaturen mehr vor.

Das Produkt kam im Juli 2011 auf den Markt und wurde 13 Monate später von der 2012er Modellreihe, die sich aufgrund des einfachen Austauschs interner Komponenten und der Vierkern-Spitzenkonfiguration immer noch großer Beliebtheit erfreut, abgelöst.

"Besitzer von iPhone-, iPad-, iPod- oder Mac-Produkten erhalten nach der Einstellung eines Produkts noch weitere fünf Jahre (oder länger, wenn dies gesetzlich vorgeschrieben ist) Serviceleistungen und Ersatzteile von Apple oder Apple Service Providern", erläutert das Unternehmen seine Support-Strategie. Defekte am 2011er Mac mini können unabhängig davon weiterhin von Drittanbietern repariert werden, wobei sich die Beschaffung von Ersatzteilen mitunter schwierig gestalten kann.

 
Mac mini
 
Mac mini mit fast fünf Jahre alter Technik: Von Apple krass vernachlässigt.
Foto: Apple.

 

Das Drama um den Mac mini hat MacGadget in den letzten Monaten mehrfach ausführlich beleuchtet. Das kompakte Desktop-System wurde zuletzt vor über drei Jahren aufgefrischt und ist komplett veraltet. Die im 2014er Mac mini enthaltenen Haswell-Prozessoren haben inzwischen fast fünf Jahre auf dem Buckel (sie wurden von Intel Anfang 2013 eingeführt). Apple-Topmanager haben zwar zuletzt mehrfach die Wichtigkeit des Mac mini betont, warum der Rechner aber immer noch nicht aktualisiert wurde, bleibt das große Rätsel.

Die Hängepartie beim Mac mini ist eines Premiumherstellers wie Apple absolut unwürdig. Die Frage muss gestattet sein, wie Apple den Anspruch, in hohem Maße innovativ zu sein, mit der Tatsache, ein mit fast fünf Jahre alter Technik ausgestattetes Produkt weiterhin anzubieten, vereinen kann.

Der Mac mini ist unverändert bei Privatnutzern wie Firmen beliebt: Als kostengünstiger Arbeitsplatzrechner in Unternehmen und Bildungseinrichtungen. Für diejenigen, die bereits Eingabegeräte und Monitore ihr Eigen nennen. Als leiser, stromsparender Server für eine Vielzahl an Netzwerkdiensten. Für solche Nutzer, für die aus diversen Gründen die iMac-Bildschirme nicht die richtige Wahl sind. Für Entwickler, die zur Entwicklung von iOS-Apps ein kostengünstiges System benötigen. Für Privatnutzer, die einen Media-Server und Home-Office betreiben. Und so weiter.

Keine Frage: Ein neuer, vernünftig mit aktueller Technik (Kaby-Lake-Prozessoren, Thunderbolt 3, größere SSD-Laufwerke...) ausgestatteter Mac mini würde sich gut verkaufen. Noch besser würde der Absatz sicherlich ausfallen, wenn Apple Arbeitsspeicher und Laufwerk wieder zugänglich machen und als Spitzenmodell einen Vierkernprozessor und/oder einen AMD-Grafikchip anbieten würde.

MacGadget-Berichterstattung zum Thema:

• Apple-Chef äußert sich zum Mac mini: "Wichtiger Bestandteil unseres künftigen Produktangebots"

• Mac mini drei Jahre ohne Upgrade: Apple feiert sich als "unglaublich innovativ"

• Gedankenspiel: So könnte ein neuer Mac mini mit Kaby-Lake-Prozessoren konfiguriert sein