Nach sieben Jahren: Apple und Samsung legen Rechtsstreit endgültig bei

28. Juni 2018 13:30 Uhr - Redaktion

Mehr als sieben Jahre beharkten sich Apple und Samsung vor Gericht. Ausgangspunkt war eine im April 2011 von Apple eingereichte Klage gegen die Südkoreaner. Der Vorwurf: Sie sollen Design und Technologien der ersten iPhone- und iPad-Modelle geklaut haben. Die Kalifornier sahen eigene Patente verletzt und wollten Schadensersatz. Der Streit eskalierte in Dutzenden Verfahren in mehreren Ländern und wurde für Außenstehende praktisch undurchschaubar.

Nachdem beide Seiten ihre Streitigkeiten außerhalb der USA bereits im Jahr 2014 beigelegt hatten, erfolgte nun auch in Apples Heimatland eine außergerichtliche Einigung. Dies bestätigte das zuständige Gericht in Kalifornien. Dort wurde Samsung im Mai zur Zahlung von 539 Millionen US-Dollar Schadensersatz an Apple verurteilt, ging gegen diese Entscheidung jedoch rechtlich vor.

 

 

Im zugrundeliegenden Verfahren entschieden die Richter bereits im Jahr 2012 zugunsten von Apple. Über die Höhe des Schadensersatzes wurde seitdem erbittert gefochten. Wie die nun erzielte Einigung zwischen beiden Unternehmen konkret aussieht, bleibt unklar – weder Apple noch Samsung äußern sich dazu. Vermutlich haben sich beide Seiten in der berühmten Mitte getroffen, um die Sache endlich zu den Akten legen zu können.

Apple wollte mit der Klage als Begründer des modernen Smartphone- und Tablet-Markts seine Innovationen schützen. Wegen der kurzen Produktzyklen in diesen Segmenten und aufgrund der Tatsache, dass andere Anbieter schnell Lösungen fanden, Apples Patente zu umschiffen, erwies sich der langsame Weg über Gerichtsinstanzen jedoch als kaum praktikabel. Hinzu kommt, dass grundlegende Touch-Bedienungstechniken heute praktisch Allgemeingut sind.