In unserem ausführlichen Artikel zu macOS Monterey 12.0 hatten wir bereits darauf hingewiesen, dass einige der Neuerungen einen Apple-Chip erfordern. Es handelt sich dabei um insgesamt sieben neue Funktionen, darunter die Erkennung von Text in Bildern (mit der Möglichkeit, den Text herauszukopieren) und der Portraitmodus für FaceTime. Diese Funktionen nutzen spezielle Befehle der Apple-Prozessoren (hauptsächlich in der Neural Engine) und werden parallel in macOS und iOS/iPadOS implementiert.
Folgende neue Funktionen in macOS Monterey erfordern einen Apple-Chip:
• FaceTime: Der Porträtmodus nutzt die 16-Core-Neural-Engine im M1-Chip für einen Videoeffekt, der den Hintergrund von Nutzern weichzeichnet.
• Live Text: Diese neue Funktion nutzt maschinelles Lernen via Neural Engine, um Text in Fotos zu erkennen, einschließlich Telefonnummern, Websites, Adressen und Tracking-Nummern, so dass Benutzer kopieren und einfügen, einen Anruf tätigen, eine Website öffnen und einfach weitere Informationen finden können.
• Kontinuierliches Diktieren: Beim Diktieren auf dem Gerät können Sie beliebig lange Texte ohne Timeout diktieren (bisher auf 60 Sekunden begrenzt).
• Diktieren auf dem Gerät: Das Tastaturdiktat verbessert sich mit der Nutzung des Geräts und wird mit der Zeit personalisiert. Das Diktieren auf dem Gerät hilft, Ihre Privatsphäre zu schützen, da die gesamte Verarbeitung vollständig offline erfolgt.
Bild: Apple.
• Interaktiver Globus: Entdecken Sie die natürliche Schönheit der Erde mit einem reichhaltigen und interaktiven 3D-Globus, einschließlich deutlich verbesserter Details für Bergketten, Wüsten, Wälder, Ozeane und mehr.
• Erkunden Sie Städte wie San Francisco, Los Angeles, New York und London mit noch nie dagewesenen Details für Höhenlagen, Straßen, Bäume, Gebäude, Wahrzeichen und mehr.
• Neuronale Text-zu-Sprache-Stimme in mehr Sprachen: Die neuesten neuronalen Text-zu-Sprache-Stimmen sind jetzt in mehr Sprachen verfügbar.
Dies verdeutlicht einen weiteren Vorteil des Wechsels von Intel- auf Apple-Prozessoren: Der Mac-Hersteller kann Chips für geplante Systemfunktionen maßgeschneidert entwerfen, so dass die Software höchstmöglich optimiert läuft. So wie wir dies von iPhone und iPad seit vielen Jahren kennen. Mit Prozessoren von der Stange (Intel) sind solche Vorhaben nur mit erheblich größerem Aufwand umsetzbar.
Diesbezüglich ist macOS Monterey 12.0 erst der Anfang. Neue Funktionen kommender macOS-Versionen werden noch viel stärker auf Apple-Chips (M1 und kommende Varianten und Generationen) abgestimmt sein, was wiederum dazu beiträgt, den Mac stärker von der Windows-Konkurrenz abzuheben. Der Apple-Eigenentwicklung Neural Engine kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.