Apple hat die Verfügbarkeit der zu Monatsbeginn angekündigten iPad-Versionen von Final Cut Pro (Videobearbeitung) und Logic Pro (Musikproduktion) bekanntgegeben. Die Apps werden ausschließlich im Rahmen eines Abonnements (je 4,99 Euro pro Monat oder je 49,99 Euro pro Jahr) angeboten, eine Einmalkauf-Option gibt es nicht. Die Benutzeroberflächen hat der Hersteller für die Touch-Bedienung entsprechend umgearbeitet.
Final Cut Pro setzt ein Apple-Tablet mit M1-Chip oder besser voraus, Logic Pro läuft auf iPads ab A12-Chip. Benötigt wird mindestens iPadOS 16.4. Projekte können an die Mac-Version übertragen werden.
Bestimmte Funktionen bleiben dem Mac vorbehalten, beispielsweise bei Final Cut Pro die Werkzeuge zur Objekterfassung und die erweiterte Farbkorrektur. Logic Pro für iPad unterstützt Audio-Unit-Plugins, allerdings sind diese den App-Store-Beschränkungen unterworfen. Final Cut Pro und Logic Pro für macOS gibt es weiterhin als Einmalkauf (dauerhafte Lizenz) zu unveränderten Preisen.
Der Hersteller teilte mit: "Final Cut Pro für iPad bietet ein völlig neues Interface für Touch Nutzung und intuitive Werkzeuge, die neue Arbeitsabläufe für Videoproduzenten ermöglichen. Ein neues Jog Wheel macht den Videoschnitt einfacher als je zuvor, sodass Anwender auf völlig neue Weise mit Inhalten interagieren können. Sie können durch die Magnetic Timeline navigieren, Clips verschieben und schnelle, framegenaue Bearbeitungen mit nur einem Fingertipp vornehmen und mit der Unmittelbarkeit und Intuition von Multi-Touch Gesten ihre Kreativität auf ein neues Level bringen.
Bild: Apple.
Mit Live Drawing können Nutzer mit dem Apple Pencil direkt über Videoinhalte zeichnen und schreiben. Auf dem iPad Pro mit M2 ermöglicht die Apple Pencil Schwebefunktion das schnelle Überfliegen und die Vorschau von Filmmaterial, ohne den Bildschirm zu berühren. Außerdem können Arbeitsabläufe durch Verwenden eines Magic Keyboard oder Smart Keyboard Folio und Nutzung von Tastenbefehlen beschleunigt werden. Filmemacher können atemberaubende HDR-Videos ansehen und bearbeiten — und dabei das Liquid Retina XDR Display des 12,9“ iPad Pro nutzen — und mit dem Referenzmodus Farbkorrekturen präzise vornehmen.
Logic Pro für iPad kombiniert die Leistung von Logic Pro mit der Mobilität des iPad zu einer professionellen All-in-One App für die Musikproduktion. Mit Multi-Touch Gesten können Musikschaffende Software-Instrumente spielen und auf natürliche Weise mit den Bedienelementen interagieren, sowie in komplexen Projekten durch Auf- und Zuziehen und Streichen navigieren. Plug-in Felder stellen die nützlichsten Steuerelemente zur Verfügung und erleichtern schnelles Gestalten von Sounds.
Mit den eingebauten Mikrofonen des iPad können Nutzer Stimmen oder Instrumente aufnehmen, und mit den fünf Mikrofonen in Studioqualität des iPad Pro können Anwender praktisch jeden Raum in ein Aufnahmestudio verwandeln. Außerdem können Produzenten mit dem Apple Pencil präzise Bearbeitungen vornehmen und detaillierte Spurautomationen zeichnen. Außerdem können sie ein Smart Keyboard Folio oder Magic Keyboard anschließen, um Tastaturbefehle zu verwenden, die die Produktion beschleunigen."
Das Final-Cut-Konkurrenzprodukt DaVinci Resolve gibt es seit letztem Jahr ebenfalls für iPads - und zwar kostenlos in der Basisausführung oder als Einmalkauf (99,99 Euro) für die Studio-Ausführung.