Die nächste Hauptversion (14) des Mac-Betriebssystems hört auf den Namen Sonoma (benannt nach dem Weinanbaugebiet in Kalifornien) und erscheint im Herbst. Es gibt neue Bildschirmschoner, die an Apple TV erinnern, einen neuen Spielemodus für höhere Leistung und Widgets, die sich frei auf dem Desktop platzieren lassen. Zudem verspricht Apple Verbesserungen für Videokonferenzen, Bildschirmfreigabe, Autokorrektur, Diktierfunktion sowie PDF-Unterstützung und ein Safari-Update. Die Systemanforderungen werden abermals angehoben.
macOS Sonoma 14 läuft auf folgenden Macs:
• iMac ab Baureihe 2019.
• iMac Pro (2017).
• MacBook Air ab Baureihe 2018.
• MacBook Pro ab Baureihe 2018.
• Mac Pro ab Baureihe 2019.
• Mac Studio ab Baureihe 2022.
• Mac mini ab Baureihe 2018.
Gegenüber macOS Ventura 13 werden folgende Modelle nicht mehr unterstützt:
• iMac Baureihe 2017.
• MacBook Pro Baureihe 2017.
• MacBook Baureihe 2017.
Diese drei Modelle verbleiben offiziell bei macOS Ventura 13, das noch bis zum Herbst 2025 mit Sicherheitsupdates versorgt wird.
Dass die vor gerade einmal sechs Jahren vorgestellten MacBook-Pro- sowie iMac-Modelle des Jahrgangs 2017 keine neuen macOS-Hauptversion mehr erhalten und - Sicherheitsupdates für Ventura 13 eingerechnet - nach nur acht Jahren aus dem Software-Support fliegen, ist angesichts der aufgerufenen Premium-Preise schlichtweg nicht nachvollziehbar und dürfte für Besitzer betroffener Hardware wohl nur schwer zu verdauen sein - vor allem, weil der iMac Pro von 2017 weiter versorgt wird. Es bleibt als letzte Chance nur der OpenCore Legacy Patcher, sofern es dem Entwicklerteam gelingt, die Kompatibilität mit der oben genannten 2017er Hardware herzustellen.
Bild: Apple.
Zu den Neuerungen: Exklusiv für Apple-Silicon-Macs gibt es in macOS Sonoma 14 einen neuen Hochleistungsmodus für die Bildschirmfreigabe-App, der auf der Media-Engine basiert. Er ermöglicht laut Apple extrem reaktionsschnellen Fernzugriff für hybride Pro-Workflows (im Studio und remote) und liefert Audio mit niedriger Latenz, hohe Bildraten und Unterstützung für bis zu zwei virtuelle Displays.
"Mit diesem Modus können Profis sicher und von überall aus auf ihre Workflows für Content-Erstellung zugreifen – egal ob bei der Videobearbeitung in Final Cut Pro oder DaVinci Resolve oder beim Animieren komplexer 3D Modelle in Maya. Und durch die Unterstützung von Referenzfarben lassen sich auch farbsensible Workflows, die bisher nur mit spezieller Hardware und Software möglich waren, per Fernzugriff erledigen", so Apple.
macOS Sonoma 14 bringt verbesserte Funktionen für Videokonferenzen, mit denen sich Inhalte noch effektiver präsentieren und teilen lassen sollen – unabhängig von der verwendeten Videokonferenz-App. Mit dem neuen Videoeffekt "Moderatorenmaske" werden Anwender über ihren geteilten Inhalten angezeigt und sind dadurch präsenter.
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Außerdem können sie mit "Reaktionen“ ausdrücken, wie sie sich fühlen, indem sie nahtlos Ballons, Konfetti, Herzen und mehr in ihr Videobild einfügen. Diese Reaktionen lassen sich auch per Handgeste auslösen. Die verbesserte Auswahl zur Bildschirmfreigabe macht es einfacher, bei Videoanrufen Inhalte aus Apps zu teilen. Anwender können dazu einfach auf die grüne Taste oben links in der App klicken.
Bild: Apple.
Außerdem führt macOS Sonoma 14 den Spielmodus ein (nur Macs mit Apple-Prozessor), der für ein optimiertes Spielerlebnis mit flüssigerer und durchgängigerer Bildrate sorgen soll, indem er Spielen die höchste Priorität auf CPU und GPU zuweist. Er senkt laut Apple die Audiolatenz mit AirPods und die Eingabelatenz mit beliebten Spiele-Controllern (etwa für Xbox und Playstation) deutlich, indem er die Bluetooth-Samplingrate verdoppelt. Der Spielmodus funktioniert in jedem Spiel, einschließlich aller aktuellen und kommenden Mac-Spiele.
macOS Sonoma 14 kommt mit Bildschirmschonern mit Zeitlupenvideos von verschiedenen Orten auf der ganzen Welt – darunter die Skyline von Hongkong, die Sandsteinmonolithen im Monument Valley in Arizona und die sanften Hügel von Sonoma in Nordkalifornien. Es werden abwechselnd Motive aus den Bereichen Landschaft, Erde, Unterwasser und Stadtsilhouette angezeigt. Der Anmeldebereich wurde auf den unteren Bereich des Displays verlegt, um Raum für neue Bildschirmschoner zu schaffen, die nahtlos in den Schreibtisch übergehen.
Die Widgets aus der Mitteilungszentrale lassen sich in macOS Sonoma 14 frei auf dem Desktop platzieren. Außerdem sind die Widgets jetzt interaktiv. So können Nutzer beispielsweise Erinnerungen abhaken, Medien abspielen und pausieren, Smart Home Funktionen steuern und noch andere Aufgaben direkt vom Schreibtisch aus erledigen. Ebenso ist es möglich, Widgets des eigenen iPhones auf dem Mac darzustellen. Dadurch kann eine noch größere Anzahl an Widgets in macOS genutzt werden.
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Die Version 17 des Web-Browsers Safari bietet einen besseren Tracking-Schutz im Modus "Privates Surfen" und ergänzt Unterstützung für Profile, um beim Surfen verschiedene Inhalte separat zu halten. Auch Cookies, Verläufe, Erweiterungen, Tabgruppen und Favoriten bleiben dabei getrennt. Ebenso ist es möglich, sich bei derselben Webseite sowohl mit einem privaten als auch einem geschäftlichen Konto anzumelden und schnell zwischen ihnen zu wechseln. Aus Websites können zudem nun Web-Apps erstellt werden.
Erweiterte PDF-Funktionen ermöglichen schnelles Ausfüllen von Formularen und intelligente Empfängervorschläge. Die Notizen-App zeigt PDFs und gescannte Dokumente jetzt in voller Breite an. Verknüpfte Notizen ermöglichen es Nutzern außerdem, zusammenhängende Notizen wie Rezepte und Hausaufgaben schnell zu verbinden.
Nutzer können jetzt eine Gruppe anlegen, um gemeinsam Passwörter zu verwenden. Alle Mitglieder der Gruppe können Passwörter hinzufügen und bearbeiten, um sie auf dem neuesten Stand zu halten. Da die Passwörter über den iCloud-Schlüsselbund geteilt werden, sind sie durchgehend verschlüsselt. Zusätzlich werden einmalige Bestätigungscodes, die in Mail eingehen, jetzt automatisch in Safari eingesetzt. Das ermöglicht sicheres Anmelden, ohne den Browser verlassen zu müssen.
Eine neue Autokorrektur macht Korrekturen laut Apple genauer und erleichtert das Beheben von Tippfehlern. Dynamische Vervollständigungen helfen dabei, Sätze schnell zu Ende zu schreiben, während die Diktierfunktion durch eine Spracherkennung auf neuem Level jetzt noch genauer ist.
Auch bei den Bedienungshilfen gibt es Verbesserungen. Gehörlose oder schwerhörige Nutzer können Made for iPhone-Hörgeräte für Anrufe und Medienwiedergabe direkt mit dem Mac koppeln (nur bestimmte M1-Modelle, alle Modelle mit M2). Nutzer ohne Sprechfähigkeit können ihre Gedanken in Anrufen und Gesprächen mithilfe der Live-Sprachausgabe tippen und laut vorlesen lassen. Anwender mit körperlichen und motorischen Einschränkungen erhalten phonetische Vorschläge, wenn sie Text mit der Sprachsteuerung auf dem Mac diktieren oder bearbeiten.
Nachtrag: Entwickler können sich ab sofort die erste Betaversion von macOS Sonoma 14 herunterladen, es handelt sich dabei um Build 23A5257q. Mitglieder des Betatestprogramms werden Sonoma laut Apple ab kommendem Monat ausprobieren können.
2. Nachtrag: Apple hat inzwischen die Versionsanmerkungen für Entwickler bereitgestellt.
3. Nachtrag: Es gibt erste, frühe Berichte von Anwendern, denen per OpenCore Legacy Patcher die Installation der Betaversion von macOS Sonoma 14 auf alten, nicht mehr unterstützten Macs gelungen ist. Auch wenn WLAN, Bluetooth und Grafikbeschleunigung aktuell noch nicht funktionieren, ist dies grundsätzlich als gutes Zeichen zu werten.
4. Nachtrag: Da uns zu diesem Thema zahlreiche Leseranfragen erreicht haben: Die Code-Übersetzungsumgebung Rosetta 2 ist auch in macOS Sonoma 14 enthalten, d. h. die Nutzung von Software, die noch nicht an Apple-Silicon-Prozessoren angepasst wurde, ist weiterhin möglich.
5. Nachtrag: macOS Sonoma 14: Diese Funktionen gibt es nur für Apple-Silicon-Macs.
6. Nachtrag: OpenCore Legacy Patcher: Gute Nachrichten für 2017er Hardware und macOS 14.
7. Nachtrag: Apple: Neues Werkzeug für Entwickler soll Portierung von Windows-Spielen auf den Mac erleichtern.
8. Nachtrag: macOS Sonoma 14: PostScript- und EPS-Konvertierung zu PDF wird nicht mehr unterstützt.
9. Nachtrag: macOS Sonoma 14: Klassische Plug-ins für Apple Mail werden nicht mehr unterstützt.
10. Nachtrag: Safari 17: Die Neuerungen unter der Haube.
11. Nachtrag: macOS Sonoma: Firmware-Wiederherstellung ohne Apple Configurator.