Seit Jahren arbeitet Apple an einem eigenen 5G-Chip für iPhone, iPad und Apple Watch, doch bislang ist daraus kein fertiges Produkt entstanden. Konsequenz: Qualcomm wird noch auf absehbare Zeit Mobilfunkmodems an Apple liefern. Ein entsprechender Vertrag zwischen beiden Firmen wurde nun erneut verlängert - bis ins Jahr 2027.
Das gab Qualcomm in dieser Woche anlässlich der Veröffentlichung neuer Quartalszahlen bekannt. Die ursprüngliche Vereinbarung zwischen beiden Unternehmen war bis zum Jahr 2023 befristet und wurde erst im vergangenen Herbst um drei Jahre verlängert. Nun erfolgte eine weitere Verlängerung, da Apple offenbar mehr Zeit bis zur Fertigstellung des ersten eigenen Mobilfunkchips benötigt.
Bild: Apple.
Experten zufolge liegt Apples Mobilfunkchip-Projekt um Jahre hinter den Zeitplänen. Als Grundlage nutzt der Hersteller Technologie von Intels Mobilfunkmodem-Sparte, die im Jahr 2019 für eine Milliarde US-Dollar übernommen wurde. Apple müsse aufwendig Intel-Code umschreiben und zugleich darauf achten, keine bestehenden Qualcomm-Patente zu verletzen, heißt es in der Gerüchteküche.
Es wird also noch mehrere Jahre - möglicherweise auch länger als 2027, was eine erneute Verlängerung des Vertrags mit Qualcomm bedeuten würde - dauern, bis Apple einen selbst entwickelten 5G-Chip in einem Produkt ausliefern kann. Perspektivisch muss sich Apple auch bereits um 6G kümmern, das voraussichtlich gegen Ende des Jahrzehnts eingeführt werden wird.
Und: Ein MacBook Pro mit optionaler Mobilfunkanbindung ist ebenfalls in der Gerüchteküche immer mal wieder im Gespräch und könnte mit einem Apple-eigenen Modem (das günstiger, weil lizenzfrei zu produzieren wäre) endlich Realität werden.