Die Musikproduktionssoftware Logic Pro hat bereits im Frühjahr den Sprung auf die Version 11 geschafft, nun zieht die Mac-Videobearbeitungsanwendung Final Cut Pro nach: Für das heute angekündigte Final Cut Pro 11 verspricht Apple mehrere neue Funktionen, darunter die automatische Umwandlung von Sprache in Untertitel und eine magnetische Maske, um Personen, Objekte und Formen in allen Aufnahmen ohne einen Greenscreen oder zweitaufwändiges manuelles Rotoscoping zu isolieren.
Die Systemanforderungen wurden angehoben: Die Unterstützung für macOS Ventura 13 wurde eingestellt, Final Cut Pro 11 setzt mindestens macOS Sonoma 14 voraus. Final Cut Pro läuft zwar noch auf Intel-Macs, mehrere Funktionen benötigen aber einen Rechner mit Apple-Prozessor, wie zum Beispiel "Zu Untertitel transkribieren" (ab macOS Sequoia 15) oder die Bearbeitung räumlicher Videos. Zu den Neuerungen der Version 11 (ein kostenfreies Update) teilte der Hersteller mit:
"In Final Cut Pro 11 können Cutter auf zwei völlig neue KI-gestützte Tools zugreifen: Magnetic Mask und 'Zu Untertitel transkribieren'. Mit Magnetic Mask können Cutter mühelos Personen und Objekte in einem Videoclip isolieren, ohne dass ein Greenscreen oder das zeitaufwändigere Rotoscoping erforderlich ist. Diese leistungsstarke und präzise automatische Analyse bietet zusätzliche Flexibilität bei der Anpassung von Hintergründen und Umgebungen.
Cutter können Magnetic Mask auch mit Farbkorrekturen und Videoeffekten kombinieren, sodass sie jedes Projekt präzise steuern und stilisieren können. Mit 'Zu Untertitel transkribieren' können Untertitel automatisch in der Timeline generiert werden, indem ein von Apple trainiertes Large Language Model verwendet wird, das gesprochenes Audio transkribiert.
Bild: Apple.
Final Cut Pro 11 unterstützt jetzt die Bearbeitung von räumlichen Video, sodass Cutter ihr Filmmaterial importieren und Effekte hinzufügen, Farbkorrekturen vornehmen und ihre Projekte mit Titeln aufwerten können. Die Position von Titeln und aufgenommenem Filmmaterial kann auch während des Bearbeitungsprozesses angepasst werden. Räumliche Videoclips können direkt mit der Vision Pro oder auf dem iPhone 15 Pro, iPhone 16, iPhone 16 Pro und dem neuen RF-S7.8mm F4 STM DUAL-Objektiv von Canon in Kombination mit der Canon R77 aufgenommen werden.
Aufräumen in der Übersicht, indem Originalclips automatisch ausgeblendet werden, wenn synchronisierte Clips oder Multicam-Clips erstellt werden. Verwendung von 'Größe anpassen (vertikal)', um die Cliphöhe zu skalieren, damit sie in die Timeline passt. Beschleunigung des kreativen Flows mit neuen Effekten für 'Bild-in-Bild' und 'Callout'. Erstellung großartiger visueller Enthüllungen mit neuen modularen Übergängen. Verbesserung der Effizienz mit neuen Tastaturkurzbefehlen für gängige Aufgaben in der Übersicht und der Timeline. Installieren von Medienerweiterungen von Drittanbietern, um das Wiedergeben und Bearbeiten von mehr Videoformaten zu unterstützen. (macOS Sequoia oder neuer erforderlich.)"
Final Cut Pro 11 ist im Mac-App-Store zum Preis von 349,99 Euro erhältlich und lässt sich 90 Tage lang kostenlos ausprobieren. Die Versionsanmerkungen sind auf dieser Web-Seite zu finden. Das Format FCPXML wird auf die Version 1.3 aktualisiert. Das aktualisierte Benutzerhandbuch für Final Cut Pro, das die Neuerungen der Version 11 berücksichtigt, ist via Web verfügbar.
Hinweis: Apple empfiehlt, vor der Aktualisierung von Final Cut Pro ein Backup der derzeit genutzten Version mitsamt aller Final-Cut-Pro-Projekte zu erstellen. So kann bei Bedarf oder bei unerwarteten Problemen nach der Aktualisierung mit der vorherigen Version weitergearbeitet werden. Einzelheiten erläutert das Unternehmen in einem Support-Dokument.
Nachtrag: Apple: Final-Cut-Pro-Begleitprogramme Compressor und Motion in neuen Versionen erschienen.
2. Nachtrag: Apple stellt die Neuerungen von Final Cut Pro 11 in einem Kurzvideo vor.
3. Nachtrag: Apple aktualisiert Final Cut Camera.
4. Nachtrag: Die Funktion "Zu Untertiteln transkribieren" steht laut Apple derzeit nur für Englisch zur Verfügung. Weitere Sprachen dürften mittelfristig folgen, einen Zeitplan dafür gibt es aber noch nicht.