Apple: Die digitale iPhone-Krankenakte kommt nach Europa

08. Okt. 2020 16:00 Uhr - Redaktion

Apple hat die digitale Krankenakte der Health-App in dieser Woche in Großbritannien und Kanada verfügbar gemacht. Zuvor stand die "Gesundheitseinträge" (Health Records) genannte Funktion nur in den USA zur Verfügung. Sie ermöglicht das Speichern von Gesundheitsdaten wie Medikationen, Impfungen, Allergien, Laborergebnisse, Vorerkrankungen und Eingriffe an einem zentralen, sicheren Ort. Patienten erhalten dadurch einen Überblick über ihre aktuelle Situation.

"In den USA unterstützen derzeit mehr als 500 Einrichtungen Gesundheitsakten auf dem iPhone, wobei mehr als 11.000 Standorte aufgelistet sind. Früher wurden die Krankenakten der Patienten an mehreren Standorten geführt, so dass sich die Patienten auf der Website der einzelnen Gesundheitsdienstleister anmelden mussten, um ihre Gesundheitsdaten manuell zusammenzustellen.

Health Records stellt eine direkte Verbindung zwischen medizinischen Einrichtungen und dem iPhone eines Patienten her und ermöglicht es den Benutzern, eine zentrale Ansicht ihrer Allergien, Erkrankungen, Impfungen, Laborergebnisse, Medikamente, Verfahren und Vitaldaten über mehrere Einrichtungen hinweg einzusehen und sich benachrichtigen zu lassen, wenn ihre Daten aktualisiert werden", erläutert Apple.

 
iPhone-Gesundheitsakte
 
Die digitale Gesundheitsakte auf dem iPhone.
Bild: Apple.

 

Wann die digitale Gesundheitsakte in weiteren europäischen Ländern eingeführt wird, ist nicht bekannt. Apple nutzt für die Funktion Standards wie FHIR (Fast Healthcare Interoperability Resources) für die Datenübermittlung. Nähere Informationen zur digitalen iPhone-Gesundheitsakte sind in Apples Support-Dokument "Gesundheitseinträge auf dem iPhone oder iPod touch anzeigen" und im iOS-14-Benutzerhandbuch zu finden.

"Apple ist der Ansicht, dass die Privatsphäre ein grundlegendes Menschenrecht ist, und Health Records wurde entwickelt, um die Privatsphäre der Patienten jederzeit zu schützen, indem eine direkte, verschlüsselte Verbindung zwischen dem iPhone des Benutzers und der Gesundheitsorganisation genutzt wird. Darüber hinaus werden alle Daten der Patientenakten auf dem Gerät verschlüsselt und mit dem iPhone-Passcode, der Touch-ID oder der Gesichts-ID des Benutzers geschützt", so Apple weiter.