Noch mehr Bug-Fixes für iOS 13: Update auf Version 13.1.2 erschienen

30. Sep 2019 19:30 Uhr - Redaktion

Wurde iOS 13 zu früh veröffentlicht? Dieser Eindruck drängt sich immer mehr auf. Nachdem erst am Freitag die Version 13.1.1 erschienen ist, folgt heute iOS 13.1.2. Wieder musste Apple in dem neuen iPhone-Betriebssystem mehrere Fehler beheben. Wir meinen: Klüger wäre es gewesen, iOS 13 erst auf dem Stand von Version 13.1.2 auf den Markt zu bringen, um den Nutzern Ärger mit Bugs und das ständige Einspielen von Aktualisierungen zu ersparen.

iOS 13.1.2 behebt einen Fehler, durch den die iPhone-Kamera unter Umständen nicht funktionierte, und ein Problem, das zur Unterbrechung einer Bluetooth-Verbindung führen konnte. Auch ein Fehler, der die Aktivierung der Taschenlampe verhinderte, wurde korrigiert. Ein weiterer Bug-Fix betrifft das Display: Hier konnten unter Umständen Kalibrierungsdaten verloren gehen. Außerdem soll die Ausführung von Kurzbefehlen über den HomePod nun wieder funktionieren.

iOS 13.1.2 kann über die Aktualisierungsfunktion des Betriebssystems (Einstellungen => Allgemein => Softwareupdate) oder alternativ über die iTunes-Software unter macOS und Windows heruntergeladen und installiert werden. Sicherheitsrelevante Änderungen wurden nach Herstellerangaben nicht vorgenommen. Der Tablet-Ableger von iOS ist ebenfalls aktualisiert worden.

 

iOS 13
 
Bugs ohne Ende: Apple liefert weiteres iOS-13-Update aus.
Bild: Apple.

 

Die Markteinführung von iOS 13 ist zum Update-Marathon mutiert. Es würde nicht überraschen, wenn in einigen Tagen Version 13.1.3 in der Softwareaktualisierung auftaucht. Zudem dürfte zeitnah der Betatest von iOS 13.2 anlaufen. Und noch immer fehlen etliche Funktionen, die Apple im Juni für iOS 13 versprochen hat. Mehr dazu in: iOS 13: Diese Neuerungen kommen erst später.

Apples Release-Management mitsamt Jahreszyklus rückt durch die jüngsten Entwicklungen wieder verstärkt in die Kritik. Die Veröffentlichung unfertiger Betriebssysteme mit vielen Problemen, fehlenden Features und ständigen Nachbesserungen sorgt nicht nur bei Anwendern, sondern auch bei Entwicklern für Verärgerung und kann Kaufentscheidungen beeinflussen. Es wäre höchstwahrscheinlich niemand böse gewesen, wenn iOS 13 statt am 19. erst am 30. September auf den Markt gekommen wäre - mit einer erheblich besseren Qualität.

Es bleibt zu hoffen, dass Mac-Nutzer in diesem Herbst von einem ähnlichen Chaos verschont bleiben. Apple hat die Markteinführung von macOS Catalina bekanntlich von September auf Oktober verschoben. Dadurch hat der Hersteller mehr Zeit für Feinschliff und Fehlerkorrekturen - und hoffentlich wird macOS Catalina bereits von Beginn an ein solideres Release als iOS 13.