Apple veröffentlicht Finalversion von iOS 13.2

28. Okt. 2019 18:00 Uhr - Redaktion

Das zweite große Update für das neue iPhone-Betriebssystem iOS 13 ist da: Apple hat heute die Finalversion von iOS 13.2 (Build 17B84) zum Download bereitgestellt. Das iOS 13.2 wartet mit mehreren gewichtigen Neuerungen auf, darunter die Deep-Fusion-Kamerafunktion für iPhone 11, iPhone 11 Pro und iPhone 11 Pro Max, Unterstützung für die heute angekündigten AirPods Pro, Vorlesen von Nachrichten über die AirPods (Pro), Handoff-Unterstützung für den HomePod, zusätzliche Emoji, Unterstützung für HomeKit-kompatible Router und die Funktion "Sicheres HomeKit-Video".

"Deep Fusion ist ein neues, von der Neural Engine des A13 Bionic ermöglichtes Bildverarbeitungssystem. Deep Fusion nutzt fortschrittliches maschinelles Lernen, um Fotos Pixel für Pixel zu verarbeiten und Textur, Details und Bildrauschen in jedem Teil des Fotos zu optimieren", erläutert Apple die Funktion, die exklusiv der 2019er iPhone-Generation vorbehalten ist, für normale bis schlechte Lichtverhältnisse konzipiert wurde und damit zwischen Smart HDR (hohe Umgebungshelligkeit) und Nachtmodus (dunkle Umgebung) angesiedelt ist. Außerdem ist es nun möglich, bei iPhone 11 und iPhone 11 Pro (Max) die Videoauflösung direkt in der Kamera-App zu ändern.

iOS 13.2 implementiert die Handoff-Unterstützung für den HomePod. Spielt man mit einem iPhone gerade Musik ab oder telefoniert, lässt sich das Gespräch oder die Musikwiedergabe einfach mit dem HomePod fortsetzen, indem das Smartphone daneben gelegt wird. Der umgekehrt Weg (Umleitung zum iPhone) funktioniert ebenso, indem das Smartphone vom HomePod weg bewegt wird.

 

iOS 13
 
iOS 13.2: Finalversion steht zum Download bereit.
Bild: Apple.

 

Die neue Funktion "Sicheres HomeKit-Video" erlaubt es, verschlüsselte Videos einer Sicherheitskamera zuverlässig aufzunehmen, zu speichern und anzuzeigen. Personen, Fahrzeuge und Tiere werden automatisch erkannt. Es werden nun HomeKit-kompatible Router unterstützt, um zu steuern, wie HomeKit-Geräte über das Internet oder Zuhause miteinander kommunizieren.

Zu den weiteren Neuerungen in iOS 13.2 gehören Leistungs- und Stabilitätsverbesserungen, eine Einstellungsoption zum Löschen der Siri- und Diktat-Historie, zusätzliche Emoji, Optimierungen für Zuverlässigkeit und Kompatibilität, viele Fehlerkorrekturen sowie Vorlesen eingegangener Mitteilungen über die AirPods (zweite Generation) und die AirPods Pro. In den Datenschutzeinstellungen kann nun festgelegt werden, ob man dabei helfen möchte, Siri und die Diktierfunktion zu optimieren, indem Apple erlaubt wird, Audioaufnahmen von Interaktionen mit Siri und der Diktierfunktion zu speichern.

iOS 13.2 kann über die Aktualisierungsfunktion des Betriebssystems (Einstellungen => Allgemein => Softwareupdate) oder alternativ über die iTunes-Software unter macOS und Windows heruntergeladen und installiert werden. Vor der Aktualisierung sollte ein vollständiges Backup angelegt werden, um das iPhone bei einem fehlgeschlagenen Update oder Problemen im Betrieb mit allen persönlichen Daten wiederherstellen zu können.

Nach dem fünften Update ist das neue Betriebssystem nun ausgereift genug für den Einsatz auf produktiv genutzten iPhones - unter der Voraussetzung, dass die verwendeten Apps bereits an iOS 13.x angepasst wurden. Ganz vorsichtige Nutzer, die einen möglichst reibungslosen und zuverlässigen Betrieb wünschen, können natürlich noch die nächsten Updates abwarten. Bis zum Jahresende dürften noch zwei bis drei weitere Aktualisierungen für iOS 13 erscheinen.

iOS 13.2 setzt mindestens iPhone 6s (Plus) voraus. Auch der von Apple separat vermarktete Tablet-Ableger iPadOS liegt nun in der Version 13.2 vor.

Nachtrag (19:15 Uhr): Folgende Fehlerkorrekturen hebt Apple hervor:

"• Behebt einen Fehler, der verhindern kann, dass Passwörter automatisch in Apps von Drittanbietern eingetragen werden.
• Löst ein Problem, das verhindern kann, dass die Tastatur beim Verwenden der Suchfunktion angezeigt wird.
• Behebt ein Problem, durch das es auf dem iPhone X (und neuer) nicht möglich ist, durch Streichen zum Home-Bildschirm zu gelangen.
• Korrigiert einen Fehler, durch den die App 'Nachrichten' nur eine einzige Mitteilung sendet, wenn die Option zum Wiederholen von Hinweisen aktiviert ist.
• Behebt ein Problem, bei dem die App 'Nachrichten' anstelle eines Kontaktnamens eine Telefonnummer anzeigen kann.
• Beseitigt ein Problem, das die App 'Kontakte' veranlasst, den zuvor geöffneten Kontakt anstelle der Kontaktliste zu öffnen.
• Korrigiert einen Fehler, der verhindern kann, dass markierte Anmerkungen gesichert werden.
• Löst ein Problem, durch das gesicherte Notizen vorübergehend nicht mehr sichtbar sind.
• Beseitigt einen Fehler, durch den iCloud-Backup möglicherweise nicht erfolgreich beendet wird, nachdem in den Einstellungen auf 'Jetzt sichern' getippt wurde.
• Verbessert die Leistung, wenn AssistiveTouch zum Aktivieren des App-Umschalters verwendet wird."

2. Nachtrag (22:00 Uhr): Nach Angaben von Apple schließt iOS 13.2 mehrere Sicherheitslücken. Details sollen aber erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden.