Apple hat heute die AirPods Pro vorgestellt. Die neuen Ohrhörer heben sich von der weiterhin erhältlichen Standardausführung durch eine aktive Geräuschunterdrückung und ein überarbeitetes In-Ear-Design ab. Außerdem verspricht Apple einen verbesserten Klang. Die AirPods Pro kommen am 30. Oktober zum Preis von 279 Euro in den Handel.
Die aktive Geräuschunterdrückung der AirPods Pro verwendet zwei Mikrofone, die kontinuierlich den Schall erfassen und in Kombination mit der Software wird das Klangerlebnis ständig individuell an Ohr und Kopfhörer angepasst. Dadurch werden Hintergrundgeräusche entfernt, um ein laut Apple ein "einzigartiges, hochwertiges Klangerlebnis mit bestmöglicher Geräuschunterdrückung" zu bieten, das es dem Nutzer ermöglicht, sich auf das zu konzentrieren, was er hört — egal ob es sein Lieblingssong oder ein Telefongespräch ist.
Das erste Mikrofon ist nach außen gerichtet und erkennt Außengeräusche, um Umgebungslärm zu analysieren. Die AirPods Pro erstellen dann ein gleichwertiges Anti-Rauschen, das Hintergrundgeräusche unterdrückt, bevor sie das Ohr des Hörers erreichen. Ein zweites nach innen gerichtetes Mikrofon hört in Richtung Ohr, und die AirPods Pro unterdrücken das vom Mikrofon erkannte Restrauschen. Die Geräuschunterdrückung passt das Tonsignal kontinuierlich 200mal pro Sekunde an.
Bild: Apple.
Das Design hat Apple im Hinblick auf die aktive Geräuschunterdrückung überarbeitet. Jeder Ohrhörer wird mit weichen, flexiblen Silikon-Ohreinsätzen in drei verschiedenen Größen geliefert, die sich an die Konturen jedes einzelnen Ohres anpassen und sowohl einen bequemen Sitz als auch eine hervorragende Abdichtung bieten sollen.
"Um den Komfort weiter zu maximieren, verwenden die AirPods Pro ein innovatives Belüftungssystem zum Druckausgleich und minimieren somit das bei anderen In-Ear-Designs auftretende Gefühl des Unwohlseins. Die AirPods Pro bieten Schutz vor Schweiß und Wasser und sind perfekt für einen aktiven Lebensstil", erläutert Apple. Der Schutz vor Schweiß und Spritzwasser erfolgt nach der Schutzklasse IPX4.
Statt der Geräuschunterdrückung kann der sogenannte Transparenzmodus aktiviert werden, der Außengeräusche zulässt. Die Umschaltung erfolgt über einen neuen Sensor am unteren Teil des Ohrhörers. Auch am Klang hat der Hersteller gefeilt:
"Die AirPods Pro bieten eine hervorragende Klangqualität mit adaptivem EQ, der die tiefen und mittleren Frequenzen der Musik automatisch auf die individuelle Ohrform abstimmt — was zu einem intensiven, immersiven Hörerlebnis führt. Ein spezieller Verstärker mit großem Dynamikbereich erzeugt einen reinen, unglaublich klaren Klang bei gleichzeitig längerer Batterielaufzeit und versorgt einen speziellen verzerrungsarmen High-Excursion Tieftöner, der die Audioqualität optimiert und Hintergrundgeräusche entfernt. Der Treiber liefert gleichmäßige, satte Bässe bis zu 20 Hz und detaillierte Mittel- und Hochton-Audiosignale", so Apple weiter.
Die Akkulaufzeit beträgt bis zu fünf Stunden im Transparenzmodus und bis zu viereinhalb Stunden bei aktiver Geräuschunterdrückung. Das mitgelieferte Ladecase verlängert die Laufzeit durch zusätzliche Aufladungen auf bis zu 24 Stunden. Das Ladecase kann wahlweise drahtlos per Qi-Ladematte oder per Lightning-Kabel aufgeladen werden. Die AirPods Pro sind mit dem H1-Chip ausgestattet, funken nach Bluetooth 5.0 und unterstützen "Hey Siri" und die Audiofreigabe auf neueren iOS-Geräten (gleichzeitige Wiedergabe an zwei AirPods-Pro-Paare).
Die AirPods Pro setzen mindestens macOS 10.15.1, iOS 13.2, watchOS 6.1 oder tvOS 13.2 voraus.
Nachtrag (22:00 Uhr): Zu den AirPods Pro noch ein interessantes Detail. Es gibt laut Apple einen Test für die Ohreinsätze. "Der Test zur Passform des Ohreinsatzes hilft sicherzustellen, dass Nutzer das beste Klangerlebnis mit den AirPods Pro erhalten, indem er die Abdichtung prüft und die beste Größe der Ohreinsätze feststellt. Nach dem Einsetzen der AirPods Pro in jedem Ohr arbeiten fortschrittliche Algorithmen mit den Mikrofonen in jedem einzelnen AirPod zusammen, um den Schallpegel im Ohr zu messen und mit dem zu vergleichen, was vom Lautsprechertreiber kommt. In Sekundenschnelle erkennt der Algorithmus, ob der Ohreinsatz die richtige Größe und Passform hat oder geändert werden muss, um eine optimale Abdichtung zu erreichen", so der Hersteller.