Grafikleistung: Apple M1 schlägt Radeon RX 560 und GeForce GTX 1050 Ti

16. Nov. 2020 17:00 Uhr - Redaktion

Nach ersten Geekbench-CPU-Testwerten für Apples M1-Chip sind nun erste Grafik-Benchmarks erschienen. Die Kurzfassung: Die Achtkern-GPU im M1 ist zum Teil erheblich schneller als die Radeon RX 560 und die GeForce GTX 1050 Ti. Die Testwerte wurden mit der Software GFXBench ermittelt, die seit kurzem native auf ARM-Macs läuft.

Das kostenlose Programm stellt diverse Testroutinen zur Verfügung, mit denen sich die Leistungsfähigkeit eines Grafikchips messen lässt. Aus den in die GFXBench-Datenbank hochgeladenen Messwerten geht hervor, dass der M1 in den meisten Tests schneller - häufig sogar deutlich - als die (wohlgemerkt schon etwas älteren) Grafikkarten Radeon RX 560 und GeForce GTX 150 Ti ist, die übrigens beide mit 75 Watt TDP laufen.

 
GPU-Benchmarks M1
 
Erste GPU-Benchmarks des M1-Chips von Apple.
Bild: Toms Hardware.

 

Auch hier gilt: Der Stichprobenumfang ist noch sehr gering und es stehen noch GPU-Tests mit Geekbench und Cinebench aus. Die ersten Werte geben jedoch einen Vorgeschmack darauf, was vom M1 hinsichtlich der GPU-Leistung zu erwarten ist. Es zeichnet sich immer stärker ab: Gegenüber den Intel-Prozessoren der Vorgängermodelle von MacBook Air, 13-Zoll-MacBook-Pro und Mac mini ist der M1 haushoch überlegen, sowohl in puncto CPU als auch in puncto GPU (plus die 16-Core-Neural-Engine und umfassende Optimierung für macOS). Und offenbar kann es der M1 auch mit einigen dedizierten Grafikkarten aufnehmen.

 
GPU-Benchmarks M1
 
Erste GPU-Benchmarks des M1-Chips von Apple.
Bild: Toms Hardware.

 

Wie gut der M1 mit aktuellen AMD-Grafikkarten in höherklassigen Macs mithalten kann, bleibt indes abzuwarten. Wobei nicht ausgeschlossen ist, dass es Anfang 2021 oder im Frühjahr weitere neue Mac-Modelle (16-Zoll-MacBook-Pro, kleiner iMac, 13-Zoll-MacBook-Pro mit vier Ports, Mac-mini-Topmodell) mit einer leistungsstärkeren Variante des M1 geben wird: Es wird bereits munter über einen "M1X" oder "M1+" spekuliert, mit mehr Kernen für CPU und GPU.

Apple benötigt entsprechend leistungsstarke Chips, um die neuen Rechner gegenüber den Intel-Vorgängern mit hohen Leistungszuwächsen gut vermarkten zu können. Der M1 schlägt zwar bereits jetzt das 16-Zoll-MacBook-Pro, mit einer High-End-Variante M1X/M1+ würde Apple aber noch eins draufsetzen und zudem eine notwendige Differenzierungsmöglichkeit hinsichtlich der diversen Mac-Baureihen schaffen.