Apple stellt Mac mini mit M2 und M2 Pro vor

17. Jan. 2023 15:00 Uhr - Redaktion

Apple hat heute eine neue Mac-mini-Generation angekündigt, die als wichtigste Neuerung über schnellere Prozessoren verfügt. Der Hersteller bietet den Mac mini ab sofort wahlweise mit M2 (ab 699 Euro - 100 Euro günstiger als der Mac mini M1) oder mit M2 Pro (ab 1549 Euro) an. Mit dem M2 Pro stößt der Mac mini in neue Leistungsbereiche vor, flankiert von mehr Arbeitsspeicher und zusätzlichen Schnittstellen. Ebenfalls neu sind WLAN 6E und Bluetooth 5.3.

Der Mac mini M2 ist mit einer 8-Core-CPU (4 Performance-Kerne, 4 Effizienz-Kerne) und einer 10-Core-GPU ausgestattet, der Mac mini M2 Pro verfügt wahlweise über eine 10-Core-CPU (6 Performance-Kerne, 4 Effizienz-Kerne) und eine 16-Core-GPU oder über eine 12-Core-CPU (8 Performance-Kerne, 4 Effizienz-Kerne) und eine 19-Core-GPU. Alle Prozessoren enthalten außerdem eine 16-Core-Neural-Engine und eine Media-Engine.

Durch Geekbench-Tests mit dem MacBook Air M2 und MacBook Pro M2 ist bereits bekannt, dass der M2 gegenüber dem M1 um etwa 11 Prozent schneller bei Single-Core-Berechnungen und um etwa 18 Prozent schneller bei Multi-Core-Berechnungen ist. Der Leistungszuwachs im Grafikbereich beträgt bis zu 35 Prozent. Anwendungsspezifisch und durch Verbesserungen bei Neural- und Media-Engine ergeben sich punktuell noch höhere Zuwächse.

Zur Leistung im Vergleich zum M1-basierten Vorgängermodell teilte Apple mit:

"Verglichen mit dem Mac mini der vorherigen Generation mit M1 bietet der Mac mini mit M2:
• Bis zu 2,4-mal schnelleres Codieren von ProRes Video in Final Cut Pro.
• Bis zu 50 Prozent schnellere Performance bei Filtern und Funktionen in Adobe Photoshop.
• Bis zu 35 Prozent schnelleres Gameplay in Resident Evil: Village.

Verglichen mit dem Mac mini der vorherigen Generation mit M1 liefert der Mac mini mit M2 Pro:
• Bis zu 2,5-mal schnellere Grafikleistung in Affinity Photo.
• Bis zu 4,2-mal schnelleres Codieren von ProRes Video in Final Cut Pro.
• Bis zu 2,8-mal schnelleres Gameplay in Resident Evil: Village."

 
Mac mini M2 Pro
 
Mac mini M2 Pro: 4x Thunderbolt, unterstützt 3 Displays, bis zu 32 GB RAM.
Bild: Apple.

 

Der Mac mini M2 unterstützt bis zu 24 GB Arbeitsspeicher, ist mit zwei Thunderbolt-4-Schnittstellen ausgestattet und kann gleichzeitig zwei Bildschirme ansteuern. Der Mac mini M2 Pro kann mit bis zu 32 GB Arbeitsspeicher konfiguriert werden, verfügt über vier Thunderbolt-4-Schnittstellen und kann gleichzeitig drei Monitore betreiben.

Das Gehäusedesign blieb gegenüber der vorherigen Generation unverändert. Zwei USB-A-Anschlüsse, ein HDMI-Ausgang, ein Ethernet-Port und ein 3,5-Millimeter-Audioausgang zählen zur weiteren Ausstattung. Eine 10GbE-Ethernet-Schnittstelle gibt es gegen Aufpreis (115 Euro). Die Funkschnittstellen wurden gegenüber der Vorgängerserie auf WLAN 6E und Bluetooth 5.3 aufgewertet.

Die SSD-Laufwerke werden in Speicherkapazitäten zwischen 256 GB und 8 TB angeboten, wobei die Ausführungen mit 4 und 8 TB dem Mac mini M2 Pro vorbehalten sind. Das neue Einsteigermodell des Mac mini ist mit 699 Euro um 100 Euro günstiger als der M1-Vorgänger. Bestellungen sind laut Apple ab sofort möglich, der Verkaufsstart erfolgt am 24. Januar.

Die Konfigurationen im Überblick

Mac mini M2 mit 8-Core-CPU, 10-Core-GPU, 8 GB RAM, 256 GB SSD, 2x Thunderbolt. Preis: 699 Euro.

Mac mini M2 mit 8-Core-CPU, 10-Core-GPU, 8 GB RAM, 512 GB SSD, 2x Thunderbolt. Preis: 929 Euro.

Mac mini M2 Pro mit 10-Core-CPU, 16-Core-GPU, 16 GB RAM, 512 GB SSD, 4x Thunderbolt. Preis: 1549 Euro.

Mac mini M2 Pro mit 12-Core-CPU, 19-Core-GPU, 16 GB RAM, 512 GB SSD, 4x Thunderbolt. Preis: 1894 Euro.

Nachtrag: Der Mac mini M2 verfügt über HDMI 2.0, beim Mac mini M2 Pro ist es dagegen HDMI 2.1. Via HDMI 2.1 können auch 6K- oder 8K-Bildschirme angesteuert werden oder 4K-Bildschirme mit bis zu 240 Hz. HDMI 2.0 ist dagegen auf maximal 4K bei 60 Hz beschränkt. Apple beschreibt die Display-Unterstützung beim Mac mini M2 Pro wie folgt:

"• Bis zu drei Displays: Zwei Displays mit einer Auflösung von bis zu 6K bei 60 Hz über Thunderbolt und ein Display mit einer Auflösung von bis zu 4K bei 60 Hz über HDMI.
• Bis zu zwei Displays: Ein Display mit einer Auflösung von bis zu 6K bei 60 Hz über Thunderbolt und ein Display mit einer Auflösung von bis zu 4K bei 144 Hz über HDMI.
• Ein Display mit einer Auflösung von bis zu 8K bei 60 Hz oder 4K bei 240 Hz über HDMI."

2. Nachtrag: Apple nennt Einzelheiten zum M2 Pro und M2 Max.

3. Nachtrag: Apple stellt Mac-Neuheiten im Video vor.

4. Nachtrag: HDMI 2.1 macht es möglich: Apple informiert über die Unterstützung von 8K-Monitoren am Mac.

5. Nachtrag: Mac mini mit M2 und M2 Pro: Apple informiert über Stromverbrauch und Wärmeabstrahlung.

6. Nachtrag: Die 256-GB-SSD des Mac mini M2 arbeitet etwas langsamer als die des M1-Vorgängers, da statt zwei 128-GB-Modulen ein einzelnes 256-GB-Modul zum Einsatz kommt, wodurch weniger Speicherkanäle zur Verfügung stehen (bereits beim MacBook Air M2 ist Apple so verfahren).

Bei alltäglichen Anwendungen (Web-Browser, E-Mail, Office, Messenger, Datenbank, Bildbearbeitung, Videoschnitt bis 4K...) macht sich dies jedoch praktisch nicht bemerkbar - die Schreib-/Lesegeschwindigkeit von bis zu 1,6 GB/Sekunde ist mehr als ausreichend für diese Aufgaben.

Nur bei Workflows, bei denen beständig minutenlang enorme Datenmengen gelesen und geschrieben werden (wie es z. B. in der professionellen Video- und Audioproduktion vorkommt), fällt dies ins Gewicht - für solche Einsatzgebiete ist das Mac-mini-Einstiegsmodell aber ohnehin nicht das passende Gerät.

Grundsätzlich gilt bei SSDs die Faustregel: Je größer die Speicherkapazität, desto höher die Schreib-/Lesegeschwindigkeiten. Dies hängt mit dem Aufbau der SSDs zusammen und betrifft alle Computerhersteller, so auch Apple: Egal ob Mac mini, MacBook Air/Pro oder Mac Studio: Die Performance steigt mit der SSD-Kapazität. Dies sollte ganz grundsätzlich vor dem Kauf eines Rechners im Hinblick auf die geplanten Einsatzbereiche bedacht werden.

Wer also nur Brot-und-Butter-Programme nutzt, kann auch beim Mac mini M2 (oder MacBook Air M2) mit 256 GB bedenkenlos zugreifen - speziell beim Umstieg von einem Intel-Rechner ist der Leistungsgewinn unter dem Strich enorm.

Im Vergleich dazu: Die 512-GB-SSD, wie sie in der Standardkonfiguration des Mac mini M2 Pro zu finden ist, kommt auf bis zu 3,1 GB/Sekunde (Lesen/Schreiben), die Modelle ab 1 TB aufwärts erreichen um die 6 GB/Sekunde.

Und schließlich besteht die Möglichkeit, einen Mac mini M2 mit 256 GB zu einem späteren Zeitpunkt mit einer schnelleren, größeren Thunderbolt-SSD zu erweitern.

7. Nachtrag: Beim Mac mini M2 (Pro) gibt es einige Kinderkrankheiten in Form von WLAN- und Ethernet-Problemen (niedrige Übertragungsraten, Verbindungsabbrüche). Diese Probleme, die nur in bestimmten Konstellationen auftreten, sind softwareseitig und werden demnächst von Apple per Systemaktualisierung behoben.

8. Nachtrag: Mac mini M2 Pro macht Mac Studio und Intel-Mac-Pro Konkurrenz.

9. Nachtrag: Monitore am Mac mini M2 (Pro): Ein kleiner Leitfaden.

10. Nachtrag: macOS 13.2.1 behebt Ethernet- und WLAN-Probleme beim Mac mini M2 (Pro) - jedenfalls zum Teil.