Greenpeace bewertet Umweltschutzbemühungen von Apple

21. Nov. 2012 15:00 Uhr - sw

Greenpeace hat eine neue Ausgabe des Berichts "Guide to Greener Electronics" vorgelegt. Darin bewertet die Organisation die Umweltschutzbemühungen der weltgrößten Elektronikhersteller. Den Spitzenplatz mit 7,1 von zehn möglichen Punkten belegt die indische Firma Wipro, gefolgt von HP mit 5,7 Punkten, Nokia mit 5,4 Punkten, Acer mit 5,1 Punkten und Dell mit 4,6 Punkten. Apple landete mit 4,5 Punkten auf dem sechsten Platz. Gegenüber der Vorjahresausgabe des "Guide to Greener Electronics" verschlechterte sich Apple um 0,1 Punkte und zwei Plätze.

Die Umweltschützer loben den Mac- und iPhone-Hersteller für die Energieeffizienz seiner Produkte, den Verzicht auf Rohstoffe aus Krisenregionen und das Vorhaben, den Energieverbrauch zu reduzieren und verstärkt auf erneuerbare Energien zu setzen. Auch die Verbannung vieler Giftstoffe aus Apple-Produkten wird positiv erwähnt.

Guide to Greener Electronics

"Guide to Greener Electronics": Apple auf dem sechsten Platz.
Bild: Greenpeace.



Allerdings spart Greenpeace auch nicht mit Kritik an Apple. Das Unternehmen sei in puncto Reduktion von Treibhausgasen, Einsatz von recyceltem Plastik und Bezug von Papier aus nachhaltigen Quellen zu intransparent. Um mehr Punkte im Ranking zu erhalten, müsse Apple in diesen Bereichen mehr Informationen vorlegen und ambitionierte Ziele setzen. Auch Apples Programm zur Rücknahme von Altgeräten sei ausbaufähig, so Greenpeace weiter.

Die erste Ausgabe des "Guide to Greener Electronics" erschien im Jahr 2006. Mit der Untersuchung will Greenpeace die Hersteller dazu bewegen, ihre Anstrengungen in puncto Umweltschutz zu verstärken. Nach Angaben von Greenpeace gab es bereits mehrere Erfolge. Demnach haben viele Unternehmen Giftstoffe aus ihren Produkten verbannt und ihre Rücknahmeprogramme für Altgeräte verbessert. Allerdings müssten die Hersteller ihre Anstrengungen für den Klimaschutz verstärken, meint Greenpeace.