Apple: iMac Pro ab Donnerstag erhältlich (Update)

12. Dez. 2017 16:45 Uhr - Redaktion

Apple gibt in dieser Woche den Startschuss für den im Juni auf der Entwicklerkonferenz WWDC 2017 in San Jose angekündigten iMac Pro. Nach Herstellerangaben lässt sich die High-End-Workstation ab Donnerstag, den 14. Dezember, bestellen. An diesem Tag nennt Apple auch die Euro-Preise.

In den USA wird der iMac Pro zu Preisen ab 4999 US-Dollar erhältlich sein. Er richtet sich an professionelle Anwender mit höchsten Ansprüchen an Grafik- und Rechenleistung. Die Technik ist auf dem allerneuesten Stand. Der iMac Pro ist mit Prozessoren der Xeon-W-Reihe (acht, zehn und 18 Kerne) ausgestattet, die Intel erst seit kurzer Zeit ausliefert. Diese sind ein erheblicher Kostenfaktor, beispielsweise schlägt die Zehnkernvariante mit rund 1500 US-Dollar zu Buche.

 

 

Ebenfalls an Bord sind die aktuellen AMD-Grafikkarten Vega 56 und Vega 64, die mit bis zu 16 GB HBM2-VRAM ausgestattet sind. Sie erreichen in den RX-Varianten eine Rechenleistung von etwa 10,5 bzw. 12,7 TFlops (Apple verbaut sie als Pro-Ausführungen; die genauen Details liegen noch nicht vor). Die Vega 56 verfügt über 56 Recheneinheiten und 3584 Stream-Prozessoren, bei der Vega 64 sind es 64 Recheneinheiten und 4096 Stream-Prozessoren. Zum Vergleich: Die in der aktuellen MacBook-Pro- und iMac-Generation eingesetzten Radeon-Pro-Grafikkarten erreichen maximal eine Leistung von 5,5 TFlops.

Auch die weitere Ausstattung des iMac Pro kann sich sehen lassen. Dazu gehören ein 27-Zoll-Bildschirm mit 5K-Auflösung (stellt eine Milliarde Farben dar), bis zu 128 GB DDR4-Arbeitsspeicher mit ECC-Fehlerkorrektur (2,66 GHz), eine Zehn-Gigabit-Ethernet-Schnittstelle zur Anbindung an Unternehmensnetzwerke, vier kombinierte Thunderbolt-3-/USB-C-Anschlüsse, vier USB-A-Ports, ein SDXC-Speicherkartensteckplatz mit Unterstützung für UHS-II, eine Full-HD-Kamera, vier Mikrofone und SSD-Laufwerke mit bis zu vier TB Speicherkapazität.

 

 

Der Rechner steckt im bekannten iMac-Gehäuse. Um die Kühlung der leistungshungrigen Prozessoren und Grafikkarten zu gewährleisten, hat Apple ein neues thermales System mit zwei Lüftern und einem großen Kühlkörper entwickelt. "Das Ergebnis? Fast 75 Prozent mehr Luftstrom und eine um 80 Prozent gesteigerte Wärmekapazität des Systems. So verträgt der iMac Pro 500 Watt – 67 Prozent mehr Leistung als der vorherige iMac – und kommt dabei nie ins Schwitzen", verspricht Apple. Ob das das System auch längere Zeit unter Volllast verträgt, müssen Tests zeigen.

Der iMac Pro kann zusätzlich zum internen Display gleichzeitig vier externe Bildschirme mit bis zu 4K-Auflösung (bei 60 Hz) oder alternativ gleichzeitig zwei 5K-Monitore (bei 60 Hz) ansteuern. Rechner sowie drahtlose Maus und Tastatur sind im Spacegrau-Design gehalten. Einem Video-Profi hat Apple bereits ein Testgerät (zehn Kerne mit 3,0 GHz) zur Verfügung gestellt, der seine Eindrücke in einem Video (eingebettet in diesem Artikel) festgehalten hat. Geekbench-Multicore-Punktzahl: Rund 37.500 und damit schneller als das (natürlich veraltete) High-End-Mac-Pro-Modell.

Nachtrag (18:15 Uhr): Der iMac Pro wird ab dieser Woche mit acht und zehn Kernen verfügbar sein. Das 18-Kern-Modell sowie zusätzlich eine (bislang nicht angekündigte) 14-Kern-Variante folgen Anfang nächsten Jahres.