Schwere Sicherheitslücke in Intel-Prozessoren entdeckt: Bug-Fix auf Betriebssystemebene könnte Performance beeinträchtigen

03. Jan. 2018 11:30 Uhr - Redaktion

In Intel-Prozessoren ist eine kritische Schwachstelle aufgespürt worden, durch die Angreifer unter bestimmten Voraussetzungen Zugriff auf den Kernel-Speicher erlangen und damit sensible Informationen abgreifen können. Eine Liste der betroffenen Prozessoren gibt es noch nicht, es könnten jedoch alle Modelle der letzten zehn Jahre betroffen sein.

Die Behebung der Sicherheitslücke ist laut einem Bericht von "The Register" nur auf Betriebssystemebene möglich. Für Windows und verschiedene Linux-Distributionen befinden sich demnach bereits Patches im Test. Allerdings sollen die Bug-Fix-Updates für Linux und Windows für Performanceverluste sorgen – von fünf bis 30 Prozent ist die Rede. Wie stark diese tatsächlich ausfallen und bei welchen Rechenoperationen sie überhaupt auftreten werden, bleibt indes abzuwarten.

 
Intel-Prozessor
 
Intel-Prozessoren: Kritische Schwachstelle aufgespürt.
Foto: Intel.

 

Völlig offen ist momentan, ob bzw. in welchem Ausmaß macOS von der Schwachstelle in Intel-CPUs betroffen ist. Das Mac-Betriebssystem ist bekanntlich konzeptionell sehr gut abgesichert. Es könnte gut sein, dass die Lücke unter macOS aufgrund der vorhandenen Sicherheitstechniken gar nicht erst ausgenutzt werden kann und ein Patch unnötig ist. Sollte macOS betroffen sein, dürfte Apple bereits an einer Fehlerkorrektur arbeiten.

Eine Stellungnahme von Intel steht noch aus. Die Details der Sicherheitslücke werden unter Verschluss gehalten, bis alle betroffenen Plattformen mit Updates versorgt wurden.