Die Umstellung von Intel- auf Apple-Prozessoren beim Mac ist abgeschlossen: Apple hat ein neues Modell des Mac Pro mit M2-Ultra-Prozessor angekündigt - damit ist der letzte Intel-basierte Mac Geschichte. Der neue Mac Pro bietet im unveränderten Gehäuse sieben PCIe-Slots und doppelt so viele Thunderbolt-Schnittstellen im Vergleich zum Vorgänger.
Der Mac Pro mit M2 Ultra ist nach Herstellerangaben bis zu dreimal schneller als die vorherige Generation mit Intel-Xeon-Prozessoren. Die Preise beginnen bei 8299 Euro für das Modell im Tower-Gehäuse und bei 8999 Euro für das Modell im Rack-Gehäuse (Basisausführung mit 24-Core-CPU, 60-Core-GPU, 64 GB RAM, SSD mit 1 TB; optional mit 76-Core-GPU). Bestellungen sind ab sofort möglich, die Auslieferung startet in der nächsten Woche.
Apple teilte mit: "Der neue Mac Pro kombiniert PCIe Erweiterbarkeit mit Apple Chips. Für Profis, die die Performance des M2 Ultra nutzen möchten und für ihre Workflows interne Erweiterungsmöglichkeiten brauchen. Damit Nutzer ihren Mac Pro mit den erforderlichen Karten ausstatten können, hat der Mac Pro sieben PCIe Erweiterungsslots, von denen sechs offene Slots Gen 4 unterstützen, die 2-mal schneller sind als zuvor.
Von Audioprofis, die Karten für die digitale Soundverarbeitung (DSP) einsetzen, über Videoprofis, die Serial Digital Interface (SDI) Karten nutzen, um professionelle Kameras und Monitore anzuschließen, bis hin zu Nutzern, die zusätzliche Netzwerk- und Speicheroptionen brauchen, können professionelle Anwendern den Mac Pro anpassen und erweitern und so die Grenzen von Pro Workflows verschieben."
Bild: Apple.
AMD-Grafikkarten werden nicht mehr unterstützt, nachträgliches Aufrüsten des Arbeitsspeichers ist nicht möglich. Für PCIe-Karten gibt es bis zu 300 Watt Zusatzleistung: Zwei 6‑polige Anschlüsse mit jeweils 75 W Leistung und ein 8‑poliger Anschluss mit 150 W Leistung. Intern gibt es folgende Anschlussmöglichkeiten: 2x serielles ATA und 1x USB-A.
Der neue Mac Pro verfügt über acht Thunderbolt-4-Schnittstellen (sechs auf der Rückseite und zwei oben) und unterstützt bis zu sechs Pro Display XDR (insgesamt bis zu acht Monitore). Ebenfalls an Bord sind 3x USB-A, 2x HDMI 2.1, 2x 10-Gigabit-Ethernet, WLAN 6E, Bluetooth 5.3 und ein Kopfhöreranschluss mit Unterstützung für hohe Impedanz.
Apple weiter: "Mit dem M2 Ultra liefert der Mac Pro bahnbrechende Performance. In Kombination mit der Vielseitigkeit von PCIe Erweiterbarkeit bringt er auch die anspruchsvollsten Workflows auf das nächste Level. Während die Einstiegskonfiguration des Intel-basierten Mac Pro eine 8-Core CPU gehabt hat und von dort aus höher konfiguriert werden konnte, verfügt jeder Mac Pro über Apples leistungsstärkste 24-Core CPU, eine bis zu 76-Core GPU und ist in der Grundkonfiguration mit doppelt soviel Arbeits- und SSD-Speicher ausgestattet.
Der neue Mac Pro kann außerdem mit einem riesigen gemeinsamen Arbeitsspeicher von bis zu 192 GB mit 800 GB/s Speicherbandbreite konfiguriert werden. Das ist weit mehr Arbeitsspeicher als bei den Grafikkarten der fortschrittlichsten Workstations. Jeder Mac Pro kommt jetzt mit der integrierten Performance von sieben Afterburner Karten – nicht bloß einer. Er hat außerdem dieselbe branchenführende Media Engine wie der Mac Studio mit M2 Ultra. Beide können nie dagewesene 22 Streams von 8K ProRes Video wiedergeben."
Nachtrag: Das SSD-Laufwerk lässt sich nachträglich durch größere Kapazitäten austauschen, entsprechende Upgrade-Kits hat Apple zu Preisen ab 1150 Euro im Programm.
2. Nachtrag: Apple: Hardware-Entwicklungschef äußert sich zur fehlenden Grafikkarten-Unterstützung im neuen Mac Pro.
3. Nachtrag: Neuer Mac Pro: Apple bestätigt Probleme mit SATA-Laufwerken.
4. Nachtrag: Mac Pro mit M2 Ultra: Apple informiert über unterstützte PCIe-Karten.
5. Nachtrag: M2 Ultra: Erste Benchmarkwerte veröffentlicht.
6. Nachtrag: Neuer Mac Pro: SSD-Wechsel setzt zweiten Mac voraus.