Apple hat heute Mac OS X 10.6.3 zum Download bereitgestellt. Das kostenlose Betriebssystemupdate bringt zahlreiche Verbesserungen mit und behebt viele Fehler und Sicherheitslücken.

Erweiterte OpenGL-Unterstützung, verbesserte Stabilität

Mac OS X 10.6.3 baut die Unterstützung für den Grafikstandard OpenGL aus. Die OpenGL 3.0-Spezifikationen werden nun zu 91 Prozent unterstützt. Zum Vergleich: Mac OS X 10.6.2 unterstützt OpenGL 3.0 lediglich zu 65 Prozent. Auch die Unterstützung von OpenGL 3.2 wurde verbessert (Mac OS X 10.6.3 unterstützt 33 Prozent der OpenGL 3.2-spezifischen Funktionen, in Mac OS X 10.6.2 sind es nur elf Prozent). Vor allem Spiele profitieren von der verbesserten OpenGL-Unterstützung.

Apple hat in Mac OS X 10.6.3 etliche Stabilitätsoptimierungen vorgenommen. Nach Herstellerangaben bietet Mac OS X 10.6.3 verbesserte Stabilität in Bereichen wie Drucken, Ruhezustand, Foto-Bildschirmschoner, USB-Geräte, drahtlose Verbindungen, LDAP-Anbindung, Synchronisierung und Time Machine.

Mehr Leistung für Logic, Verbesserungen für QuickTime X

Das Betriebssystemupdate soll die Leistung der Musikproduktionsumgebung Logic Pro 9.1.1 im 64-Bit-Betrieb verbessern. Gleiches gilt laut Apple für die Nutzung von MainStage 2.1.1 im 64-Bit-Modus.

Auch an QuickTime X hat der Hersteller Hand angelegt. Mac OS X 10.6.3 bringt nicht näher beschriebene Verbesserungen für die Zuverlässigkeit und Kompatibilität von QuickTime X mit.

Viele Fehlerkorrekturen

Mac OS X 10.6.3 wartet mit vielen Bug-Fixes auf. Eine Auswahl an Problemen, die das Update behebt:

"• ein Farbenproblem bei HD-Inhalten in iMovie;
• leuchtende, hängende oder dunkle Pixel bei der Anzeige des Videosignals von der integrierten iSight-Kamera des iMac (Ende 2009);
• ein Problem, bei dem der Finder einen Fehler -36 meldet, wenn Verzeichnisse auf ein Laufwerk kopiert werden, das mit FAT32 formatiert wurde;
• ein Problem, bei dem der Mikrofonpegel in iChat nicht wieder erhöht wird, nachdem er zum Vorbeugen eines Feedbacks abgesenkt wurde;
• ein Problem, durch das das Speichern von Dateien von Microsoft Office 2008 auf einem SMB-Server-Volume verhindert werden kann;
• Probleme mit dem Kopieren, Umbenennen oder Löschen von Dateien auf einem SMB-Server-Volume;
• Klartextidentifizierung für einen SMB-Dateiserver;
• Das Ändern der Einladungsliste bei einer einzigen Instanz eines wiederkehrenden Ereignisses führt nun nicht mehr zum Stornieren des Ortes für das Meeting [iCal];
• ein Problem, bei dem neue Einladungen auf einem Microsoft Exchange-Server unter Umständen nicht im Benachrichtigungsbereich angezeigt werden [iCal];
• Signierung und Verschlüsselung von Nachrichten, z. B. beim Verwenden einer Entrust PKI (Public Key Infrastructure) [Apple Mail];
• Synchronisierung des Postfachs 'Gesendet' auf einem Microsoft Exchange-Server [Apple Mail];
• ein Problem, durch das in Mail-Postfächer auf einem Microsoft Exchange-Server gelöscht werden können, wenn dieser sich hinter einem Internet-Lastenverteiler befindet [Apple Mail];
• ein Problem, durch das Dateien mit den Zeichen # oder & im Namen nicht in Rosetta geöffnet werden konnten;
• ein Problem mit Time Machine, durch das Systembackups auf nicht unterstützten Mac-Konfigurationen wiederhergestellt werden konnten;
• ein Problem, durch das die Sicherung mit Time Machine unter Umständen nicht mit einer AirPort-Verbindung funktioniert."

Weitere Verbesserungen

Mac OS X 10.6.3 verbessert die Handhabung von Safari-Lesezeichen im Zusammenspiel mit der Kindersicherung und bietet "mehr verlässliche Einschränkungen für das Starten von Programmen beim Verwenden der Kindersicherung." Auch wurden die Sommerzeitregeln aktualisiert.

"Der Einstellungsbereich 'Accounts' kann nun die Anmeldung auf Mitglieder von Gruppen beschränken, die von einem anderen Verzeichnisdienst als Apple verwaltet werden, z. B. durch Active Directory", erläutert der
Computerkonzern.

Zu Analysezwecken kann Mac OS X 10.6.3 bestimmte Daten an Apple übermitteln, etwa bei einem Programmabsturz, dem Aufruf des Befehls "Sofort beenden" oder nach einem Systemfehler, der einen Neustart erfordert. Dazu Apple: "Mac OS X 10.6.3 kann Diagnose- und Nutzungsdaten von Ihrem Mac erfassen und automatisch zu Analysezwecken an Apple senden. Diese Daten werden nur mit Ihrem ausdrücklichen Einverständnis gesammelt und anonym an Apple übermittelt." Der Hersteller will die Daten für Fehlerbehebungen nutzen. Die Datenübermittlung kann in den Einstellungen des Programms Konsole (zu finden im Dienstprogramme-Ordner) abgeschaltet werden. Nähere Informationen sind hier zu finden.

Über 50 Sicherheitslücken beseitigt

Mehr als 50 Sicherheitslücken hat Apple in Mac OS X 10.6.3 beseitigt. Sie betreffen Komponenten wie AFP Server, Apache, CoreAudio, CoreMedia, DesktopServices, Disk Images, ImageIO, Image RAW, Apple Mail, OS Services, QuickTime, Server Admin und X11. Viele dieser Sicherheitslücken werden als kritisch eingestuft, da Angreifer sie zum Einschleusen und Ausnutzen von Schadcode missbrauchen können.

Änderungen in Mac OS X Server 10.6.3

Mac OS X Server 10.6.3 bringt alle Änderungen von Mac OS X 10.6.3 plus einige Server-spezifische Bug-Fixes und Verbesserungen mit, beispielsweise im Zusammenhang mit Client-Management, Directory-Service, Mail-Service, Podcast Producer, Server Admin, Softwareaktualisierung, Web-Service, Wiki-Service, Workgroup-Manager und Xsan.

Download-Links

Mac OS X (Server) 10.6.3 ist ein kostenfreies Update für alle Anwender von Mac OS X (Server) 10.6.x. Es steht per Software-Aktualisierung und die folgenden Links zum Download bereit:

Mac OS X 10.6.3
Mac OS X 10.6.3 Combo
Mac OS X Server 10.6.3
Mac OS X Server 10.6.3 Combo

Die regulären Updates aktualisieren Mac OS X 10.6.2, während die Combo-Updates auch Mac OS X 10.6/10.6.1 auf den neuesten Stand bringen.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Betriebssystemupdate? Für Fragen und Diskussionsbeiträge rund um Mac OS X 10.6.3 steht Ihnen dieser Forenthread auf MacGadget zur Verfügung.

Nachtrag (23. April): GPU-basierte H.264-Dekodierung in Mac OS X 10.6.3