Streaming-Abos lassen sich ab September in der gesamten EU nutzen

02. März 2018 14:00 Uhr - Redaktion

Nach der im Juni 2017 erfolgten Abschaffung der Roaming-Gebühren fällt demnächst eine weitere lästige Hürde für Konsumenten in Europa. Das sogenannte Geoblocking wird deutlich gelockert: Kunden dürfen ihre Abos für Streaming-Dienste künftig in der gesamten Europäischen Union nutzen und nicht mehr nur in ihrem Heimatland.

Wer beispielsweise einen Video-, Sport- oder Musikdienst abonniert hat, kann diesen derzeit in den meisten Fällen nicht in anderen europäischen Staaten nutzen. Dieses sogenannte Geoblocking wird ab dem 20. März gelockert. Allerdings sind zwei Einschränkungen geplant.

 
iTunes
 
EU: Geoblocking wird deutlich gelockert.
Bild: Apple.

 

Erstens soll, unter anderem aus Urheberrechtsgründen, nur die vorübergehende Nutzung von Streaming-Angeboten im EU-Ausland erlaubt werden (beispielsweise auf Geschäftsreise oder im Urlaub). Eine exakte zeitliche Begrenzung ist dabei jedoch nicht vorgesehen. Um den tatsächlichen Wohnsitz eines Kunden festzustellen, soll den Anbietern erlaubt werden, in angemessenem Rahmen Daten anzufordern.

Zweitens wird die Neuregelung auf kostenpflichtige Dienste beschränkt. Der Zugriff auf die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen TV-Sender aus dem EU-Ausland fällt demnach nicht darunter. Den Sendern ist es allerdings freigestellt, sich der neuen Regelung anzuschließen.

Die neue Regelung tritt zwar am 20. März in Kraft, es gibt jedoch eine Übergangsfrist von sechs Monaten. Spätestens ab September 2018 werden alle Verbraucher in der EU von der neuen Regelung profitieren können.