Deutsche Telekom: Supervectoring-Ausbau kommt gut voran

06. Sep 2018 14:30 Uhr - Redaktion

Vor einem Monat hat die Deutsche Telekom den Startschuss für Supervectoring gegeben. Die neue DSL-Technologie ermöglicht Datenübertragungsraten von bis zu 250 Mbit pro Sekunde im Downstream über bestehende Kupferkabel.

Anfang August wurden von der Deutschen Telekom gleichzeitig sechs Millionen Anschlüsse für Supervectoring freigeschaltet. Seitdem seien weitere 3,3 Millionen Anschlüsse hinzugekommen, teilte der Netzbetreiber mit. Bis zum Jahr 2019 sollen insgesamt 15 Millionen Haushalte Supervectoring nutzen können.

Gleichzeitig treibt die Telekom den normalen Vectoring-Ausbau (bis zu 100 Mbit pro Sekunde) voran. Demnach sind in den letzten Wochen über 415.000 weitere Anschlüsse mit Vectoring-Unterstützung ausgestattet worden.

Beim Festnetz-Internetzugang ist Glasfaser zwar die Zukunft, doch die meisten Häuser sind bekanntlich immer noch per Kupferkabel an die Netzknotenpunkte angebunden. Daher kommt der Kupferkabel-basierten (Super)Vectoring-Technologie auch in den nächsten Jahrzehnten eine wichtige Rolle für den Internetzugang zu. Auch weil TV-Kabelanschlüsse nicht überall verfügbar sind und technologiebedingt zu Stoßzeiten (meist in den Abendstunden) nur eine deutlich reduzierte Bandbreite bieten.

 
Fritz!Box 7590
 
Fritz!Box 7590: AVMs Router-Flaggschiff unterstützt Supervectoring.
Foto: AVM.

 

Die Anhebung der maximalen DSL-Datenübertragungsrate von 100 auf 250 Mbit pro Sekunde wird durch eine Erhöhung der Bandbreitenfrequenz von 17 auf 35 MHz erreicht. Der Knackpunkt beim Highspeed-DSL ist und bleibt jedoch die Entfernung zum nächsten Netzknotenpunkt. Mehr als 500 Meter vom Verteiler bis zum Kunden (am Modemrouter) sind mit Vectoring bzw. Supervectoring kaum machbar, wobei auch die Leitungsbeschaffenheit eine große Rolle spielt.

Der neue Supervectoring-Tarif heißt "MagentaZuhause XL", kostet 54,95 Euro pro Monat und enthält eine Flatrate für das deutsche Festnetz und alle deutschen Mobilfunknetze. "MagentaZuhause XL" bietet Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/Sekunde im Downstream und von bis zu 40 Mbit/Sekunde im Upstream. Auf Kundenwunsch gibt es eine Rückfalloption (auf bis zu 105 bzw. 20 Mbit/Sekunde), wenn die Standard-Datenübertragungsraten nicht zur Verfügung stehen.

Die Telekom hat mit dem Speedport W925V und dem Speedport Smart 3 zwei Supervectoring-fähige Modemrouter im Programm. Alternativen sind die Fritz!Box-Modelle 7590, 7581, 7582, 7530 und 6890 LTE. Der DSL-Ausbaustatus der Telekom kann auf dieser Web-Seite abgefragt werden.