Die Deutsche Messe hat heute die Einstellung der Cebit bekannt gegeben. Der Veranstalter begründet dies mit den seit Jahren rückläufigen Aussteller- und Besucherzahlen. Zu ihrer besten Zeit um die Jahrtausendwende zählte die einstmals weltgrößte Computermesse bis zu 830.000 Besucher, seitdem ging es stetig bergab.

Mit einem neuen Konzept und einer Verlegung in den Frühsommer sollte heuer frischer Wind in die Cebit gebracht werden, doch dieses Vorhaben scheiterte. Die Besucherzahl sank gegenüber dem Vorjahr von 200.000 auf nur noch 120.000.

 

"Die technologische Entwicklung der vergangenen Jahre zeigte, dass eine Horizontalmesse wie die Cebit in der digitalen Wirtschaft zunehmend auf rückläufige Nachfrage stößt. Da die Innovationsschritte durch die Digitalisierung vor allem in den Anwendungsbranchen greifen, ist Digitalisierung bei nahezu allen Branchenfachmessen das beherrschende Thema. Dies beeinflusst die Messepolitik der Unternehmen, die zu den klassischen Kernausstellern der CEBIT gehören. Sie nutzen immer häufiger die Branchenmessen der Anwender als Plattform für Geschäftsanbahnung", erläutert der Veranstalter die Hintergründe.

Das neue, in diesem Jahr erstmals durchgeführte Konzept der Cebit, das auf den Dreiklang aus Messe, Konferenz und Festival setzte, habe den den Abwärtstrend der Besucherzahlen nicht stoppen können. Da auch der Negativtrend bei den Flächenbuchungen über alle Themensegmente hinweg nicht aufgehalten werden konnte, werde man die Cebit künftig nicht mehr ausrichten, teilt die Deutsche Messe mit.

Die industrienahen Digitalthemen der Cebit sollen in der Hannover Messe weitergeführt werden. Für die restlichen Themenfelder ist die Durchführung von spezifischen Fachveranstaltungen geplant, die sich gezielt an Entscheider richten.