Tipp: So überprüfen Sie Ihren Mac auf 32-Bit-Software

06. Mai 2019 14:00 Uhr - Redaktion

Seit einem Jahr steht fest: macOS Mojave ist das letzte Release, das die Ausführung von 32-Bit-Programmen erlaubt. Beginnend mit macOS 10.15, dessen Ankündigung unmittelbar bevorsteht (zur Entwicklerkonferenz WWDC 2019 in San Jose Anfang Juni), wird ausschließlich die Nutzung von 64-Bit-Software möglich sein. Mit wenigen Handgriffen können Sie überprüfen, ob auf Ihrem Mac noch 32-Bit-Anwendungen ausgeführt werden.

Dazu stehen drei Möglichkeiten zur Verfügung:

1) Laufende Prozesse überprüfen. Starten Sie die Aktivitätsanzeige, die im Ordner Programme => Dienstprogramme zu finden ist. Blenden Sie das Hauptfenster ein (Befehl-1) und wechseln Sie in die Ansicht "CPU". Anschließend aktivieren Sie im Menü Darstellung => Spalten die Option "Art". Nun wird der CPU-Aktivitätsanzeige eine weitere Spalte hinzugefügt, die anzeigt, ob ein CPU-Prozess im 32-Bit- oder im 64-Bit-Betrieb läuft.

2) Installierte Software überprüfen. Mit gedrückter Alt-Taste das Apfel-Menü aufrufen => den Menübefehl "Systeminformationen" wählen => in der linken Spalte in der Kategorie "Software" den Punkt "Programme" auswählen. Die Spalte "64-Bit" zeigt mit Ja/Nein an, ob eine installierte Anwendung den 64-Bit-Betrieb unterstützt. Eine Sortierung ist durch Klick auf den Spalten-Titel möglich.

 
macOS Mojave
 
macOS Mojave: Letztes Release mit Unterstützung für 32-Bit-Software.
Bild: Apple.

 

3) Tiefen Systemscan durchführen. Profis, die es ganz genau wissen wollen, können auf das kostenfreie Tool 32-bitCheck zurückgreifen. Es führt einen tiefen Systemscan durch und spürt alle vorhandenen 32-Bit-Komponenten auf, auch solche, die von den macOS-Systeminformationen nicht berücksichtigt werden (Systemerweiterungen, Plug-ins, Kommandozeilenwerkzeuge…). Auf Wunsch kann 32-bitCheck nur ausgewählte Ordner durchsuchen.

Wer noch zwingend auf 32-Bit-Anwendungen angewiesen ist, beispielsweise weil sie vom Hersteller noch nicht für den 64-Bit-Betrieb angepasst wurden oder weil ein 64-Bit-Upgrade mit hohen Kosten verbunden ist, muss aufgrund der nahenden Ankündigung von macOS 10.15 jedoch nicht in Panik verfallen. Aus zwei Gründen.

Erstens: macOS Mojave wird noch bis zum Sommer 2021 mit Sicherheitsupdates versorgt, kann also noch zwei Jahre lang bedenkenlos eingesetzt werden. Zweitens: macOS Mojave kann in künftigen Systemversionen virtualisiert werden, beispielsweise mit VirtualBox, um in dem Mojave-Gastsystem weiter 32-Bit-Programme ausführen zu können.

Dass Apple eines Tages die 32-Bit-Unterstützung einstellen wird, ist wenig überraschend und war eine zu erwartende Entwicklung. Sowohl die Mac-Hardware als auch das Betriebssystem sind schon seit vielen Jahren für den 64-Bit-Betrieb optimiert. Der Wegfall des 32-Bit-Supports entschlackt macOS wie auch Software, da die überflüssigen 32-Bit-Routinen weggelassen werden können. Bei iPhone und iPad wurde die 32-Bit-Unterstützung übrigens bereits mit iOS 11 beendet.