Seit fast zwei Jahrzehnten gibt es die Vektorzeichensoftware Inkscape, die von einer Open-Source-Community an Entwicklern, Testern, Übersetzern und anderen Helfern getragen wird. Nun hat das Projekt die Verfügbarkeit der Version 1.1 bekanntgegeben. Erneut wurde die Mac-Unterstützung verbessert.
Inkscape liegt beginnend mit der Version 1.0 als native macOS-Anwendung vor, inklusive Beglaubigung durch Apple und Unterstützung für den Dunkelmodus. Die Zusatzsoftware XQuartz wird nicht länger benötigt. Mit Version 1.0.2 haben die Entwickler das Packaging von Inkscape für macOS aktualisiert, was eine bessere Leistung ermöglicht und unter anderem dafür sorgt, dass Symbole korrekt angezeigt werden und der PDF-Export druckbare PDF-Dateien erzeugt.
Die Version 1.1 bietet weitere Optimierungen für die macOS-Integration (auch im Zusammenhang mit Big Sur), ein überarbeitetes Programmsymbol und ergänzt in der Mac-Version den Import von Microsoft-Visio-Dateien. Das Ghostscript-Paket für den EPS/PS-Import wird allerdings nicht länger mitgeliefert und muss bei Bedarf separat installiert werden.
Bild: inkscape.org.
Zu den weiteren Neuerungen in Inkscape 1.1 gehören ein überarbeiteter Begrüßungsdialog für einen schnelleren Start, ein Konturüberlagerungs-Ansichtsmodus für Dokumente mit vielen Ebenen, erhöhte Präzision für das Kalligraphiewerkzeug, Export als JPEG, TIFF, WebP und optimiertes PNG, eine Suchfunktion für die Einstellungen, ein überarbeitetes Dialogdocksystem, ein im Betatest befindlicher Erweiterungsmanager, Verbesserungen für Pfadeffekte, schnelles Finden von Funktionen über die neue Befehlseingabe und der Effekt "Zerschneiden" zum Aufteilen von Objekten, ohne dabei das Original zu zerstören.
Aktualisierte Übersetzungen, Optimierungen für Stabilität, Leistung sowie Zuverlässigkeit und viele Fehlerkorrekturen runden das Update ab. Nähere Informationen sind im Projekt-Blog und den Versionsanmerkungen zu finden.
Das Programm setzt mindestens OS X El Capitan voraus, liegt in vielen Sprachen vor und arbeitet mit dem SVG-Dateiformat. Der Import ist in Formaten wie Illustrator, CorelDraw oder Microsoft Visio möglich, der Export unter anderem als PostScript, PDF und EPS. Es gibt Erweiterungen zur Vergrößerung des Funktionsumfangs, die englischsprachige Dokumentation ist hier zu finden.