Tipp: Bootfähiges macOS-Installationsmedium erstellen

08. Nov. 2021 12:30 Uhr - Redaktion

Das Mac-Betriebssystem kann entweder aus dem Mac-App-Store oder über den Wiederherstellungsmodus direkt von Apples Servern heruntergeladen werden. Dennoch kann es sinnvoll sein, über einen alternativen Installationsweg nachzudenken: Die Erstellung eines bootfähigen Installationsmediums - am praktischsten ist hierbei ein USB-Stick - mit dem kompletten macOS-Installer. Ein solcher Installations-USB-Stick hat gleich mehrere Vorteile.

Beispielsweise erleichtert er die Aktualisierung mehrerer Macs auf ein neues Betriebssystem. Der Installer muss nicht einzeln auf jedem Rechner heruntergeladen oder per WLAN verteilt werden - was besonders bei langsamen Internetverbindungen bzw. älteren WLAN-Standards relativ zeitaufwendig ist. Weiterer Pluspunkt: Normalerweise wird ein macOS-Installer nach erfolgter Systemaktualisierung gelöscht - auf dem Stick bleibt er jedoch erhalten.

Ein startfähiges Installationsmedium ermöglicht aber nicht nur die Betriebssystem-Installation, sondern es stellt den kompletten Funktionsumfang des macOS-Wiederherstellungsmodus zur Verfügung und eignet sich als Notfallsystem bei Problemen oder um einen Mac komplett neu aufzusetzen, falls - aus welchen Gründen auch immer - der interne Wiederherstellungsmodus eines Rechners nicht mehr zugänglich ist. Die macOS-Wiederherstellung bietet Funktionen für Installation, Wiederherstellung aus einem Time-Machine-Backup, das Festplattendienstprogramm, das Terminal und den Web-Browser Safari.

 
TINU
 
TINU packt macOS-Installer auf USB-Sticks zur einfachen Verteilung.
Bild: GitHub.

 

Wie lässt sich nun ein bootfähiger Installations-USB-Stick mit einer macOS-Version einrichten? Dies geht erstens über das Terminal, wie Apple in einem Support-Dokument erläutert. Wesentlich bequemer funktioniert es aber mit dem kostenlosen Tool TINU. Es läuft ab OS X El Capitan und kann bootfähige Installationsmedien mit den Installern von OS X Mavericks und neueren Versionen erstellen - inklusive macOS Monterey 12.

Dazu wird einfach ein bei Apple heruntergeladener macOS-Installer in TINU ausgewählt und das Ziel-Volume bestimmt, zum Beispiel ein USB-Stick mit mindestens 16 GB Kapazität. Anschließend erstellt TINU auf diesem Stick ein bootfähiges Installationslaufwerk. Die Daten auf dem USB-Stick werden dabei überschrieben.

Nach dem Anschließen des Installationsmediums am Zielrechner und Einschalten mit gedrückter ALT-Taste lässt sich der Stick als Bootlaufwerk auswählen, worauf der Wiederherstellungsmodus startet, der die Möglichkeit zur macOS-Installation bietet (im Rahmen einer normalen Installation findet eine Aktualisierung eines bestehenden Systems statt, Daten bleiben also erhalten). Statt eines USB-Sticks kann alternativ eine externe Festplatte bzw. SSD verwendet werden.

Wie immer gilt die Grundregel: Vor einer Betriebssystem-Installation oder -Aktualisierung ein vollständiges Backup des Macs anlegen, am besten in doppelter Ausführung (zum Beispiel Time Machine und 1:1-Clone auf unterschiedlichen Laufwerken), um bei Problemen während oder nach der Installation eine Systemwiederherstellung durchführen zu können. macOS Monterey 12 empfiehlt sich aktuell noch nicht für produktiv genutzte Rechner.