Die Mozilla-Tochterfirma MZLA hat umfangreiche Änderungen für den freien E-Mail-Client Thunderbird angekündigt. Demnach sollen die Code-Basis und die Benutzeroberfläche grundlegend modernisiert werden. Ein erster Schritt ist für die Version 115 im Juli geplant.
"Mit dem diesjährigen Release von Thunderbird 115 'Supernova' machen wir viel mehr als nur ein weiteres jährliches Release. Es ist eine modernisierte Überarbeitung der Software, sowohl optisch als auch technisch. Thunderbird wird von Grund auf überarbeitet, um die in den letzten 10 Jahren angehäuften technischen und Oberflächen-Altlasten loszuwerden", teilte der Produktmanager Alessandro Castellani im Thunderbird-Blog mit.
Demnach hat das Thunderbird-Projekt für die nächsten drei Jahre folgende Hauptziele:
• Die Codebasis schlanker und zuverlässiger machen, alten Code umschreiben, technische Altlasten beseitigen.
• Die Benutzeroberfläche von Grund auf neu aufbauen, um ein konsistentes Designsystem zu schaffen, sowie eine anpassungsfähige und extrem anpassbare Benutzeroberfläche zu entwickeln und zu pflegen.
• Umstellung auf einen monatlichen Veröffentlichungsplan.
Bild: Mozilla.
"Eine modern aussehende und sich anfühlende Benutzeroberfläche wird zunächst mit der Version 115 im Juli implementiert. Die Verbesserungen an der Benutzeroberfläche und der Benutzerschnittstelle werden in den nächsten zwei Jahren fortgesetzt, mit dem Ziel, eine Schnittstelle zu schaffen, die sich an die Bedürfnisse aller Benutzer anpassen lässt.
Ziel ist es, eine einfache und saubere Oberfläche für 'neue' Benutzer zu bieten sowie mehr anpassbare Optionen mit einer flexiblen und anpassungsfähigen Oberfläche zu implementieren, damit erfahrene Benutzer die Vertrautheit, die sie lieben, beibehalten können", so Castellani weiter.
Insgesamt sei das Thunderbird-Projekt inzwischen sehr gut aufgestellt. Es gibt laut Castellani einen Stamm an festangestellten Entwicklern und Designern, eine klare Organisationsform und eine gesicherte Finanzierung über Spenden. Code-Einreichungen von Freiwilligen werden auch weiterhin ausdrücklich begrüßt, müssen jedoch gewissen Qualitätsansprüchen genügen.